PK 208+33.1, auch Abell 30 genannt, ist ein etwas mehr als 2 Bogenminuten großer Planetarischer Nebel mit einem sehr hellen Zentralstern. Der Nebel leuchtet fast ausschließlich im Licht des zweifach ionisierten Sauerstoffs (OIII). Das Besondere und auf den ersten Blick Auffällige sind die kleinen "Flügelchen" am Zentralstern, einem Weißen Zwerg. Der Weiße Zwerg im Innern des Planetarischen Nebels ist offenbar kein Einzelstern, sondern Teil eines engen Doppelsternsystems und hat von seinem Partnerstern Materie abgezogen, die zumindest teilweise in einer späteren Phase als Massenauswurf weggeschleudert wurde, nachdem der Planetarische Nebel schon längst voll ausgebildet war. Wenn es dem Weißen Zwerg gelingt, soviel Masse von seinem Partner abzuziehen, dass er das 1,4-fache der Sonnenmasse erreicht, dann wird er instabil und vergeht in einer thermonuklearen Explosion restlos als Supernova vom Typ Ia.

Die Bedingungen zum Aufnahmezeitpunkt waren nicht optimal. Insbesondere die Luftunruhe war sehr groß. Dadurch konnte ich die Strukturen im Inneren nicht auflösen. Die flügelartigen Gasmassen des zweiten Auswurfs sind gut erkennbar. Ebenso eine rechteckig erscheinende Aufhellung im Nebelinnern, asymmetrisch nach Südwesten verschoben mit einem dunkleren Zwischenraum im Süden und Südwesten zum Rand hin. In diesem rechteckigen Gebiet sollte eigentlich eine Perlenkette von Aufhellungen sichtbar sein. Und trotz fast drei Stunden Belichtungszeit rauscht das Bild leider noch heftig.

Beim Klick ins Bild oder hier ist das Bildfeld in voller Größe mit den umgebenden Galaxien und Beschriftung der hellsten Objekte sichtbar.

Datum: 07.03.16, 20:38h MEZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: OIII = 170 min. (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 12 nm OIII, Filter von Astronomik

Der Planetarische Nebel PK 208 +33.1, der auch die Bezeichnung Abell 30 trägt, ist wie die meisten Planetarischen Nebel des Abell-Katalogs sehr lichtschwach und kaum zu entdecken. Auf den ersten Blick fällt nur die einigermaßen große strukturlose, runde Scheibe auf. Auf den zweiten Blick erkennt man aber in der Mitte Strukturen, die wie kleine Auswüchse des Zentralsterns aussehen. Es handelt sich dabei um einen zweiten Massenauswurf des Zentralsterns. Er hat sich vermutlich erst vor rund 3000 Jahren ereignet, während die große Scheibe um ein Mehrfaches älter ist. Durch ihre Nähe zum heißen Zentralstern ist die ionisierte Materie des letzten Auswurfs noch sehr dicht und leuchtet deshalb so hell.

Weiter südlich von Abell 30 sehen wir die Galaxie IC 2398. Die Aufnahme litt unter einer schlechten Transparenz des Himmels.

Datum: 24.03.12, 21:52h MESZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 60 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 314L