Die Galaxienkette, die als Markarians Galaxienkette bekannt ist, startet im Westen mit den beiden elliptischen Riesengalaxien M 84 und M 86. Insbesondere M 86 hat mit einer Länge von über 160.000 Lichtjahren gigantische Ausmaße und läßt durch ihre Außenbereiche zahlreiche weitere Galaxien erkennen. Detaillierte Aufnahmen lassen im Halo von M 86 auch Kugelsternhaufen erkennen. Radioteleskopische Untersuchungen konnten außerdem einen Strom von neutralem Wasserstoff zwischen M 86 und NGC 4438 nachweisen, so dass die Verformungen in NGC 4438 wohl durch eine gravitative Wechselwirkung mit M 86 und nicht, wie der optische Anschein Glauben machen will, mit NGC 4435 hervorgerufen wurde.
Es ist mir gelungen, viele Details in den Spiralgalaxien NGC 4388, NGC 4402 und NGC 4413 zu erhalten. Die Strichspur am linken Bildrand unterhalb von NGC 4438 wurde von (39967) 1998GE erzeugt. Dieser Kleinplanet hatte zum Zeitpunkt meiner Aufnahme eine Helligkeit von 16,7 mag. Die prominentere Spur durch M 86 wurde vom Kleinplaneten (2446) Kenos bei einer Helligkeit von 16,2 mag gezeichnet. Die Lücken in den Spuren stammen von aussortierten Einzelaufnahmen (mit Satellitenspuren) bzw. einer Pause, in der ich wegen der inzwischen gefallenen Temperatur nachfokussiert habe.
Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheinen Positionen der beiden Kleinplaneten und die Namen der hellsten Galaxien.
Datum: 17.04.15, 22:59h MESZ
Optik: f=750 mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 114 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX