NGC 4121 und NGC 4125 mit SN2016coj im Drachen
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Zwei Wochen später konnte ich am 11.06.2016 meine nächste Aufnahme der Supernova SN2016coj machen. Sie hatte in der Zwischenzeit deutlich an Helligkeit gewonnen und wurde mit 13,0 mag angegeben. Datum: 11.06.16, 00:05h MESZ Optik: f=750mm f/5,4 Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6 Gesamtbelichtungszeit: 48 min (Einzelbilder: 180 Sekunden) Kamera: Atik 314L
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NGC 4125 selbst ist eine Galaxie mit einer hochinteressanten Helligkeitsverteilung. In den Datenbanken ist sie als Elliptische Galaxie vom Typ E6, also ziemlich langgestreckt, klassifiziert. Das ist aber nur der hellste Teil. In der obigen Aufnahme vom 11.06.2016 wird schon erkennbar, dass die Galaxie rautenförmig aussieht. Das sind aber auch nur die helleren Partien (magenta). Auf der nebenstehenden Aufnahme des SDSS ist erkennbar, dass es an den beiden von Südwest nach Nordost verlaufenden Kanten der Raute noch schwache Halos und Verlängerungen gibt (türkis). Das ist für Elliptische Galaxien absolut untypisch. Ich habe die entsprechenden Bereiche in dem Ausschnitt aus dem SDSS mit farbigen Ellipsen markiert, auch wenn die magenta-farbene Ellipse eigentlich eine Raute sein müsste.
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Am 28.05.2016 fand ein Supernovasuchprogramm einer amerikanischen Sternwarte eine Supernova in der Galaxie NGC 4125. Bereits 18 Stunden später konnte ich meine erste Aufnahme der recht hellen Supernova SN2016coj machen. Sie wird zu dem Zeitpunkt nicht heller als 15,5 mag gewesen sein. Die Supernova war vom Typ Ia, bei dem ein Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem von seinem zu einem Riesen aufgeblähten Partnerstern solange Masse abzieht, bis er das 1,4-fache der Sonnenmasse erreicht und instabil wird. Die Folge ist eine thermonukleare Explosion, bei der vom Weißen Zwerg nichts übrig bleibt. Datum: 29.05.16, 00:09h MESZ Optik: f=750mm f/5,4 Nachführung: ohne Gesamtbelichtungszeit: 32 min (Einzelbilder: 60 Sekunden) Kamera: Atik 460EX
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