PK 219 +31.2 (Abell 31) im Krebs

PK 219 +31.2 ist einer der größten Planetarischen Nebel. Er hat eine Ausdehnung von über 15 Bogenminuten und eine Fläche von etwa einem Viertel des Monds. Aber er ist sehr lichtschwach und leuchtet hauptsächlich im Licht des ionisierten Wasserstoffs, weswegen er sich für eine Aufnahme durch den H-alpha Filter empfahl.

Ich freute mich, daß ich auf meiner Aufnahme nicht nur den Nebel, sondern auch viele Strukturen in ihm sehen konnte. Die scharfe Begrenzung im Süden ist augenfällig, zumal der nördliche Rand viel lichtschwächer und diffuser ist. Im Süden ist auch noch eine weitere schwache äußere Schale sichtbar, die im Südosten (nach links unten) diffuser wird und weiter in den Raum hineinreicht. Dieser schwache Schimmer zieht sich nach Südwesten herum und umgibt auch noch die äußere Schale, die von einem früheren Massenauswurf des sterbenden Sterns herrührt. Offenbar ist das interstellare Medium zum Süden hin dichter, so daß die ausgeworfene Materie sie zusammendrückt und aufheizt, wodurch die recht scharf begrenzte Schockfront zustande kommt.

PK 219 +31.2 ist im Katalog Planetarischer Nebel von George Abell unter der Nummer 31 verzeichnet, weswegen er auch häufig als Abell 31 bezeichnet wird. Nahe der Mitte von Abell 31 befindet sich ein hellerer Stern. Ein zweiter schwächerer Stern befindet sich neben ihm in der 1h-Position. Rechts von diesem zweiten Stern sind zwei schwache Sterne waagerecht angeordnet. Der linke dieser beiden Sterne ist der Zentralstern des Planetarischen Nebels. Auf Farbaufnahmen leuchtet der Weiße Zwerg deutlich blau.

Datum: 07.03.11 21:35h MEZ

Optik: f=500 mm f/5,6

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an C5 f/10

Gesamtbelichtungszeit: 150 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 314L

Filter: 6nm H-alpha von Astronomik

 

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