M 94 in den Jagdhunden

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Bei dieser Aufnahme habe ich etwas herumexperimentiert. Da der Mond im ersten Viertel hoch am Himmel stand, wählte ich ein helles Objekt aus. M 94 hat ja bekanntlich einen sehr hellen Kern und einen hellen Zentralereich um den Kern. Die Arme und vor allem die äußere Scheibe sind dagegen viel lichtschwächer. Durch die Kombination einer kürzer und einer länger belichteten Aufnahme wollte ich versuchen sowohl den Kernbereich als auch die äußeren Bereich darzustellen, ohne daß einer der Bereich über- oder unterbelichtet ist. Mit 180 Sekunden Belichtungszeit war der Kern erwartungsgemäß ausgebrannt, doch auch schon nach 60 Sekunden Belichtungszeit war der Kern heller als mir lieb war. Eigentlich braucht er noch kürzere Belichtungszeiten.

Trotz der ungünstigen Bedingungen (Mondlicht) hatte ich schon die schwache äußere Scheibe erwischt, die in Wirklichkeit zwei diffuse Spiralarme sind, die einander gegenüber die zentrale Scheibe verlassen und sich im Anschluß an einen kleinen Zwischenraum jeweils mindestens über einen Winkel von 180° um die Scheibe winden. Die Ansatzpunkte der äußeren Arme an die innere Scheibe kommen auf meiner Aufnahme noch nicht prägnant heraus, befinden sich aber etwa in Richtung von 2h und 8h relativ zum Kern.

Das Bild ist in voller Größe beim Klick aufs Bild oder hier zu finden. (Ausschnitt)

Datum: 18.04.13, 23:38 MESZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an C5 f/10

Gesamtbelichtungszeit: 45 min (Einzelbilder: 180 Sekunden) + 15 min (Einzelbilder: 60 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

M 94 ist eine Galaxie mit einem aktiven Kern. Das bedeutet, daß das zentrale Loch gefüttert wird und senkrecht zur Galaxienscheibe Energie emittiert wird, wodurch der sternartige Kern extrem hell leuchtet. Der Kern wird von einer hellen Scheibe und einem Ring mit heftiger Sternentstehung umgeben. Daran schließt sich die deutlich schwächere Scheibe mit eng gewundenen Spiralarmen an. Weiter außen leuchtet die Galaxienscheibe noch schwächer. Der helle Kern ist auf den meisten Aufnahmen überbelichtet, so auch auf meiner Aufnahme aus dem Jahr 2005. Dieses Mal wollte ich mit größerer Brennweite den kernnahen Bereich auflösen. Das gelang durch Verzicht auf jegliche nachträgliche Anhebung der Helligkeit. Dadurch erscheinen der Kern und auch der Ring heftiger Sternentstehung kaum ausgeprägt. Der im nebenstehenden Bild dargestellte Bereich ist im unteren Bild der helle Innenbereich bis zum Ring heftiger Sternentstehung. Es zeigt sich, daß die Spiralstruktur von M 94 sich bis zum sternartigen Kern fortsetzt.

Die Entfernung dieser Galaxie beträgt 14,5 Millionen Lichtjahre. (Ausschnitt)

Datum: 08.03.09, 22:39h MEZ

Optik: f=2350 mm f/10

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 9 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

Diese Aufnahme zeigt M 94 in ihrer Gesamtheit. Der sehr helle, auf dieser Aufnahme überbelichtete Kern wird von einer hellen Scheibe und einem Ring mit heftiger Sternentstehung umgeben. Daran schließt sich die deutlich schwächere Scheibe mit eng gewundenen Spiralarmen an. Weiter außen leuchtet die Galaxienscheibe noch schwächer, was auf dieser Aufnahme im Hintergrund fast untergeht. (Ausschnitt)

Datum: 03.04.05, 01:58h MESZ

Optik: f=1480 mm f/6,3

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 31 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

In der nebenstehenden Version der Aufnahme sind die sieben hellsten, aber namenlosen Hintergrundgalaxien markiert.

 

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