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Der Eskimonebel NGC 2392 im Sternbild Zwillinge ist einer der bekannteren Vertreter der Planetarischen Nebel. Er hat seinen Namen, weil der visuelle Eindruck der ist, daß die innere Schalenstruktur das Gesicht mit dem Zentralstern als Nase darstellt und die äußere Schale der pelzbesetzten Kapuze des Parkas ähnelt.
Nachdem mein erster Versuch (siehe unten) zu einem überbelichteten Innenteil geführt hatte, hatte ich im zweiten Anlauf Aufnahmen mit jeweils 1,25 Sekunden Länge gemacht und versucht die langbelichtete mit der kurzbelichteten Aufnahme zu überlagern. Das Ergebnis war nicht befriedigend. Ebenso wenig überzeugte der Versuch, den Zentralteil der kurzbelichteten Aufnahme auszuschneiden und in die langbelichtete Aufnahme an derselben Stelle wieder einzukleben.Der Kontrast zwischen "Kapuze" und "Gesicht" war einfach zu groß und der helle Zentralstern überstrahlte das ganze Innere.
Deshalb habe ich die Aufnahme mit längerer Brennweite und einem OIII-Filter wiederholt. Dabei störte auch der fast volle Mond nicht, denn durch den OIII-Filter wurde der Nebelanteil praktisch völlig durchgelassen, während die Sterne stark geschwächt wurden. Positiv kam hinzu, daß die Luftunruhe in dieser Nacht äußerst gering war. Selbst ein Großteil der Einzelbilder war schon bemerkenswert scharf. Letztendlich konnte ich 50% der gemachten Aufnahmen verwenden, wobei alle Bilder, die gegenüber den schärferen in der Schärfe abfielen, manuell aussortiert wurden.
Mit dem nebenstehenden Bild, das schone einige Details auch im Inneren des Nebels, also im "Gesicht" zeigt, bin ich sehr zufrieden. Immerhin ist es meine erste Deep-Sky-Aufnahme, die ich mit dem C9,25 bei voller Brennweite gemacht habe. Auch dieses Bild wurde mit doppelter Auflösung beim Stacken (Superresolution bei Giotto) gewonnen und anschließend nicht wieder um die Hälfte auf Originalgröße verkleinert.
Datum: 21.03.05, 21:04h MEZ
Optik: f=2350 mm f/10
Filter: OIII von Thousand Oaks
Nachführung: keine
Gesamtbelichtungszeit: 16 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)
Kamera: Watec WAT 120-N
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Das nebenstehende Bild zeigt NGC 2392 in einer Aufnahme, die aus Einzelbildern mit 10 Sekunden Belcihtungszeit entstand. Das "Gesicht" und der Zentralstern sind dabei so hell, daß sie auf meiner Aufnahme bei 10 Sekunden Belichtungszeit pro Einzelbild völlig überbelichtet sind. Der Zentralstern und die Schalenstruktur sind nicht mehr unterscheidbar. Dafür ist die äußere Schale deutlich und mit einigen Details schön sichtbar. Außerdem verträgt dieses Objekt deutlich mehr Brennweite.
Das nebenstehende Bild wurde mit doppelter Auflösung beim Stacken (Superresolution bei Giotto) gewonnen und anschließend nicht wieder um die Hälfte auf Originalgröße verkleinert. (Ausschnitt)
Datum: 16.01.05, 23:43h MEZ
Optik: f=1480 mm f/6,3
Nachführung: keine
Gesamtbelichtungszeit: 25 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)
Kamera: Watec WAT 120-N
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