Die Mondsichel stand 4 Tage vor Neumond Anfang Januar 2019 nur 4° östlich der Venus am Morgenhimmel. Nachdem mich dieses Ereignis Anfang Dezember etwas unvorbereitet überrascht hatte, hatte ich mich dieses Mal nach einer astrofotografischen Nacht präpariert. Die Aufnahme entstand mit Blitzlicht, weswegen sie recht kurz belichtet ist. Dadurch ist der Mond nicht überstrahlt und zeigt Einzelheiten. Überrascht hat mich allerdings die Helligkeit der Venus im Vergleich zum Mond. Und sie ist sehr klein abgebildet, viel kleiner als auf den Aufnahmen von 2018 und 2017. Das zeigt, dass sie auf den älteren Aufnahmen maßlos überbelichtet ist. Selbst bei dieser Aufnahme bin ich mir recht sicher, dass sie auch hier schon überbelichtet ist. Venus hatte noch nicht ganz ihre größte westliche Elongation erreicht, und ihre Phase war kurz vor der Dichotomie ("Halbvenus"). Eine gut aufgelöste Venus hätte wie ein kleiner Halbmond aussehen müssen. Das ist eindeutig nicht der Fall, wie die Originalauflösung unten zeigt. Die Helligkeit betrug -4,6 mag und die Größe immerhin noch 27 Bogensekunden. Der Mond erscheint mehr als sechzigmal größer.

Das Originalbild wurde auf die Hälfte verkleinert.

Datum: 02.01.19, 07:42h MEZ

Optik: f=ca. 43 mm, = Digitalkamera 10x Zoom

Nachführung: keine

Belichtungszeit: automatisch (1/60 s @ f/6,9 und ISO 100, 2 Blendenstufen unterbelichtet)

Kamera: Digitalkamera Canon Ixus 255, 12 Megapixel