USB-Filterrad mit 5 Plätzen für 1.25" Filter

(Atik EFW-USB)

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Zusammen mit der CCD-Kamera Atik 314L habe ich mir ein Filterrad mit 5 Plätzen für 1,25" Filter bestellt, die ich über die USB-Schnittstelle anwählen konnte. Das Filterrad kam wie oben abgebildet mit einer externen Box, in der die USB-Elektronik untergebracht ist. Auch die Stromversorgung mit 12V wird in dieser Box eingesteckt. Das Filterrad selbst hat ein fest verbundenes Kabel, dessen freies Ende in die externe Box eingesteckt werden muß. Im Lieferumfang befinden sich das Filterradgehäuse samt Filterrad, eine englischsprachige Betriebsanleitung, eine CD mit Steuerprogramm und ASCOM-Treibern, ein Inbusschlüssel zum Öffnen des Filterradgehäuses, ein 3 Meter langes USB-Kabel, ein 12V-Kabel mit Stecker für den Zigarettenanzünder, ein teleskopseitiger Adapter von T2 auf 1,25" und ein kameraseitiger T2-Bolzenadapter mit Kontermutter. Staubdichte Verschlußkappen für den T2-Adapter und den 1,25" Stutzen runden den Lieferumfang ab. Die Anleitung ist knappe zwei Seiten lang, bebildert und ausreichend.

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*) Produktfotos von den Internetseiten der jeweiligen Hersteller

Das Atik Filterrad hat 5 Plätze für 1,25" Filter, die mit eingravierten Zahlen gekennzeichnet sind. Ich habe das Filterrad mit einem LRGB-Filtersatz bestückt und in den letzten Platz einen H-alpha-Filter geschraubt. Allerdings störte mich, als ich noch keine Sternwarte hatte, daß die Steuerelektronik nicht im Filterradgehäuse, sondern in einer externen Box untergebracht war und mehr Kabel notwendig waren und auch das Auf- und Abbauen ein bißchen mehr Zeit in Anspruch nahm. Etwas störend waren auch die winzigen Inbusschrauben, die man kaum mit der Hand in die Gewinde schrauben konnte. Platz für größere Schrauben und somit weniger Fummelei wäre vorhanden gewesen. Ansonsten ist das Filterrad mechanisch sehr sauber und stabil ausgeführt. Schön ist, daß der Deckel ganz abgenommen werden kann und keine Kabel beide Teile verbinden, wie es bei einigen Kameras mit integriertem Filterrad der Fall ist.

Das Filterrad wird von einem Motor angetrieben, der ans Filterradgehäuse angeflanscht ist und dessen weißes Motorritzel im untersten Foto rechts vom Filterrad sichtbar ist. Die korrekte Filterposition wird durch kleine aufgeschraubte Magnete gefunden, während andere Filterräder stattdessen auch Indexlöcher bei jedem Filter nutzen. Sobald das Filterrad mit Spannung versorgt wird, macht es bis zu einer kompletten Drehung, um die definierte Startposition anzufahren.

Das Anwählen der Filter erfolgt über ein kleines Kontrollprogramm, bei dem man den Filtern über das Menü Setup Namen geben kann. Die jeweiligen Filter werden entweder durch Anklicken des Namens direkt angewählt, oder das Filterrad wird durch Anklicken der Pfeiltasten jeweils um eine Position vorgedreht. Ein Zurückdrehen ist offenbar nicht möglich. Die neueren Versionen der Aufnahmesoftware ArtemisCapture für Atik-Kameras haben die Filterradsteuerung nun integriert, und das Filterrad kann über ein weiteres Fenster im Aufnahmeprogramm gesteuert werden. Allerdings sind hier die Filterpositionen nur durchnummeriert, aber nicht sprechend beschriftbar.

Der Betrieb des Filterrads war in den drei Jahren, in denen ich das Atik Filterrad genutzt habe, absolut unkompliziert. Der Motor dreht mit leisem, aber noch vernehmbarem Brummen, so daß man eine akustische Rückmeldung seiner Funktion erhält. Noch innerhalb der Garantiezeit ist das Filterrad aber ausgefallen. Nichts ging mehr. Atik hat es ausgetauscht. Seitdem gab es keine weiteren Probleme. Aber im Laufe der Zeit kam immer häufiger der Wunsch auf, doch mindestens einen Filterplatz mehr zu haben, damit auch der OIII-Filter einen Platz finden könnte, ohne das Filterrad öffnen zu müssen, was wegen der winzigen Schrauben in jedem Fall am Schreibtisch bei ausreichender Beleuchtung geschehen sollte.

 

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