Die Dokumentation von Supernovae ist eine für mich sehr interessante Sache, weil die Supernovae häufig in interessant aussehenden Galaxien oder attraktiven Umgebungen explodieren. Das war in diesem Fall nicht anders, als in der Galaxie LEDA 20784 mit SN2013gt eine Supernova explodiert ist, die nach meinen Messungen eine Helligkeit von 17,4 mag hatte. SN2013gt wurde am 16.11.2013 von chinesischen Astronomen entdeckt. Die Supernova erreichte Ende November 2013 ihre maximale Helligkeit von 17,2mag und war vom Typ Ia, bei dem ein Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem von seinem Partnerstern soviel Masse abzieht, bis er etwa 1,4 Sonnenmassen erreicht und in einer thermonuklearen Explosion komplett vergeht. Es ist sehr ungewöhnlich, daß die Helligkeit einer Supernova vom Typ Ia in drei Monaten kaum abgefallen ist. Solch ein Verhalten ist eher für Supernovae typisch, bei denen ein sehr massiver Vorgängerstern einen Kernkollaps erleidet (Supernovae vom Typ II, Ib oder Ic).
LEDA 20784 steht mitten im 500 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxienhaufen Abell 576. Alle Galaxien sind so leuchtschwach, daß sie es maximal in den LEDA-Katalog "geschafft" haben. Die einzige, etwas hellere und nicht zu Abell 576 gehörende Galaxie, UGC 3800, befindet sich außerhalb dieses Bildausschnitts. Der Galaxienhaufen Abell 576 hat einen scheinbaren Durchmesser von etwa einem halben Winkelgrad und liegt damit nur teilweise innerhalb dieses Bildausschnitts und auch des Gesamtfelds. Die Luft war an diesem Abend recht feucht, so daß die erreichte Tiefe und die darstellbaren Details in den Galaxien darunter litt.
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