Die beiden Aufnahmen durch den IR-Passfilter und durch den Hα-Filter habe ich zu einem Falschfarbenbild kombiniert. Die Aufnahme durch den Hα-Filter habe ich in die Blau- und Grün-Kanäle, die IR-Aufnahme in den Rot-Kanal geschoben. Dadurch erscheint die Emission des Wasserstoffs etwas ungewohnt in türkiser Farbe. Der Planetarische Nebel PM 1-339 sticht östlich von Cep A deutlich als zwei eng beieinanderliegende türkise Punkte heraus.
Durch die Falschfarbendarstellung fällt auf, dass es in einigen Regionen wie zum Beispiel um Cep A (insbesondere südlich davon) und oben rechts im Bild (nördlich von LBN 534) kaum Sterne gibt. Offenbar blockieren dort dicke Staubwolken das Licht der dahinterliegenden Sterne. Und die Staubwolken müssen uns relativ nah sein, weil sich sonst eine Anzahl Sterne zwischen uns und den Wolken befinden müsste. In den beiden unteren Bildecken steigt die Anzahl der Sterne rapide an. Dort sind die Wolken dünner oder gar nicht vorhanden. Teilweise leuchten Emissionsnebel schwach türkis. Auch dort ist die Anzahl der Sterne reduziert, was daran liegt, dass die Gaswolken, deren Atome ionisiert wurden, in der Regel nicht isoliert, sondern meistens zusammen mit Staubwolken bzw. Staubanteilen auftreten.
Datum: 30.08.22, 22:23h MESZ und 03.09.22, 00:30h MESZ
Optik: f=750mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: Hα = 60 min, IR = 100 min (Einzelbilder: 240 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
Filter: 6 nm Hα und ProPlanet 807 IR-Pass von Astronomik
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