Der Schwan ist von Emissionsnebel unterschiedlicher Größe und Helligkeit durchzogen. Das eröffnet auch in Vollmondnächten die Wahl interessanter Objekte, wenn man denn mit durch einen Hα-Filter im Licht des ionisierten Wasserstoffs fotografieren möchte. Das dargestellte Gebiet ist ein Teil des als DWB 55 (unten) und DWB 59 (oben) katalogisierten Emissionsnebels. Es wird von hellen Stoßfronten durchzogen, die lokal sehr interessante Strukturen bilden.dominiert. Eingelagert sind viele kleine Dunkelnebel.
Am rechten Bildrand befindet sich der offene Sternhaufen IC 1311. Er ist ein häufig übersehener, aber sehr sehenswerter Sternhaufen. Er enthält verhältnismäßig viele Sterne, auch wenn sie relativ schwach leuchten. Letzteres liegt an der Entfernung von über 15.000 Lichtjahren. Die große Masse des Sternhaufens ist aber der Grund, warum er trotz seines Alters von 2 Milliarden Jahren noch so kompakt ist. Untersuchungen der chemischen Zusammensetzung der Sterne von IC 1311 haben eine geringe Metallizität, d.h. einen geringen Anteil von Elementen schwerer als Helium ergeben. Er muss in einer anderen Region der Milchstraße entstanden sein und erst im Laufe der letzten 2 Milliarden Jahre an seine jetzige Position recht weit über der Milchstraßenebene gewandert sein.
Datum: 02.09.15, 22:56h MESZ
Optik: f=750mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 90 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
Filter: 6 nm Hα von Astronomik