GK Per, Explosionswolke der Nova Persei 1901 (Feuerwerksnebel) im Perseus

Im Jahr 1901 leuchtete im Sternbild Perseus ein Stern hell auf und erreichte eine Helligkeit von 0,2 mag. Das ist etwa die Helligkeit des Sterns Rigel im Orion. Nach einigen Tagen sank die Helligkeit dann aber allmählich wieder ab, und nach etlichen Wochen erreichte der Stern seine Ruhelichtstärke von 13,5 mag. Was sich da abspielte, war eine Nova-Explosion. In einem Doppelsternsystem aus einem Weißen Zwerg und (in diesem Fall) einem Unterriesen, saugt der Weiße Zwerg beständig Masse von seinem Partnerstern ab. Gelegentlich kann es dabei zu einer größeren, aber noch nicht finalen (wie bei einer Supernova vom Typ Ia), thermonuklearen Explosion kommen. Dabei wird sehr viel Materie ins All geschleudert, deren Helligkeit für den plötzlichen Helligkeitsanstieg verantwortlich ist.

Auch in der Folgezeit ereignen sich auf dem Weißen Zwerg immer wieder kleinere Explosionen, so dass er den Namen GK Persei für einen Stern variabler Helligkeit bekam. Das Besondere an der Nova GK Per ist, dass die Explosionswolke bis heute sichtbar ist. Und nicht nur das, sie breitet sich auch immer noch aus, was in dem Komposit aus den Himmelsdurchmusterungen des Palomar Observatoriums 1953 (rot) und 1989 (grün) und meiner Aufnahme (blau) sehr schön deutlich wird.

Wenn man die Übergänge jetzt noch animieren würde, hätte man den Eindruck, eine Feuerwerkswolke wie bei der Explosion einer Neujahrsrakete zu sehen. Deswegen heißt der Nebel auch Feuerwerksnebel bzw. im Englischen Fireworks Nebula. GK Per befindet sich in etwa 1500 Lichtjahren Entfernung.

(Ausschnitt)

Datum: 16.02.16, 20:26h MEZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 150 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 6 nm Hα von Astronomik

 

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