Dunkelnebel B162, B163 und B163SW in IC 1396 im Kepheus

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Der große im Licht des ionisierten Wasserstoffs leuchtende Emissionnebel im Kepheus um den offenen Sternhaufen IC 1396 ist vor allem wegen der vielen eingelagerten Dunkelwolken bekannt. Berühmt ist der sogenannte "Elefantenrüssel" IC 1396A und IC 1396B. Südöstlich von ihm ist das oben gezeigte Nebelgebiet angesiedelt. Der den Wasserstoffnebel ionisierende heiße Stern befindet sich in Richtung der oberen rechten Ecke außerhalb des Bildfelds. Sein Strahlungsdruck sorgt dafür, daß etliche als Dunkelnebel erscheinende Molekülwolken radial von ihm weggerichtet sind. Das trifft auch für die Ausläufer von B163, dem Dunkelnebel oberhalb der Mitte zu, der ein wenig an den Umriss eines Tiers (mit den Füßen nach oben) erinnert. Die Katalogbezeichnung B geht auf den Astronomen Barnard zurück, der auf der Basis von Fotografien einen Katalog von Dunkelnebeln in der Milchstraße erstellt hat. Der etwas kleinere Dunkelnebel rechtsunterhalb von B163 hat keine eigenen Eintrag in Barnards List und wird mit B163SW bezeichnet, wobei das SW für südwest auf die Lage relativ zum Nebel B163 hinweist.

Der Dunkelnebel unterhalb von B163SW nennt sich B162 und unten recht lugt noch ein Teil von B160 ins Bild. Im Bild sind aber nicht nur Dunkelnebel, sondern auch Ionisationsfronten zu sehen, wo die ionisierende Strahlung des heißen Sterns auf dichtere interstellare Materie trifft und dieses komprimiert und zum Leuchten anregt. Dieser Vorgang äußert sich in hell aufleuchtenden Rändern von Wolken aus Wasserstoffgas. Ein derartiger Bereich befindet sich rechts von B163SW. Die kleinen hell leuchtenden Nebelfetzen enthalten junge Sterne, die sich durch ihre Massenausflüsse als Herbig-Haro-Objekte bemerkbar machen. Mir ist es weder möglich, die Massenausflüsse noch die im Nebel verborgenen Sterne selbst sichtbar zu machen.

Die Aufnahme ist in voller Auflösung beim Klick aufs Bild oder hier zu sehen.

Datum: 27.08.13, 00:50h MESZ und 28.09.12, 21:13h MESZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 100+80 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 6nm Hα von Astronomik

 

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