LEDA 18032 im Fuhrmann

Das in der Milchstraße gelegene Sternbild Fuhrmann ist nicht gerade bekannt für seine Galaxien. Dennoch gibt es ein paar. Eine davon ist LEDA 18032, in der am 23.01.2015 von amerikanischen Amateurastronomen eine Supernova entdeckt wurde. Sie war vom Typ Ic, bei dem ein massereicher Stern einen Kernkollaps erleidet, seine Hülle fortschleudert und ein Neutronenstern oder bei genügender Masse auch ein stellares Schwarzes Loch zurück bleiben. Bei der Untergruppe der Supernovae vom Typ Ic werden im Spektrum keine Wasserstoff- und Helium-Linien gefunden, was darauf schließen lässt, dass der Vorgängerstern eine Phase, die als Wolf-Rayet-Stern bekannt ist, durchlaufen hat, in der er durch extrem starke Sternwinde bereits seine äußere Atmosphäre mitsamt dem Wasserstoff und Helium in seine Umgebung geblasen hat. Ein schönes Beispiel für die Nebelhülle um einen Wolf-Rayet-Stern ist NGC 6888.

Die Supernova erreichte eine maximale Helligkeit von 17,1 mag kurz nach ihrer Entdeckung. Ich versuchte sie kurze Zeit später nachzuweisen, konnte sie aber vor der hellen Muttergalaxie nicht mehr auflösen. Hinter der Bezeichnung LEDA 18032 verbergen sich drei Galaxien in etwa 300 Millionen Lichtjahren Entfernung, die miteinander gravitativ wechselwirken. Meine Aufnahme deutet diesen Vorgang schon an, kann die Galaxien aber nicht hoch genug auflösen.

(Ausschnitt)

Datum: 17.02.15, 22:49h MEZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 60 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

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