LEDA 61703 mit SN2024enu in der Leier
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Das gezeigte Bildfeld befindet sich etwa ein Grad westlich des Sterns μ Lyrae hart an der Grenze zum Sternbild Herkules. Die Grenze verläuft rechts vom gezeigten Bildfeld. Man merkt, dass man der Milchstraßenebene näher kommt, denn es sind viele Sterne und nur wenige Galaxien sichtbar. In einer davon, in LEDA 61703, fand ein amerikanisches Supernovasuchprogramm am 14.03.2024 die zu dem Zeitpunkt 18 mag helle Supernova SN2024enu. Diese war vom Typ Ia-91T, bei dem wie bei allen Ia-Typen ein Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem in einer thermonuklearen Explosion seine gesamte Masse in Energie umwandelt. Man hat mittlerweile festgestellt, dass die Supernovae vom Typ Ia doch nicht, wie ursprünglich angenommen, alle gleich hell sind, d.h. alle die gleiche Masse mit dem selben Mechanismus in Energie umwandeln. Nur etwas über 60% der Typ-Ia-Supernovae sind "normale" Supernovae, die bei ihrer Explosion etwa 1,4 Sonnenmassen an Energie freisetzen und die gleiche absolute Helligkeit erreichen. 20% der Typ-Ia-Supernovae sind wenige Zehntelgrößenklassen (aber signifikant) heller und werden nach dem Prototyp SN1991T, bei dem dieser Befund zum ersten mal festgestellt wurde, als Untertyp 91T klassifiziert. Die größere Helligkeit resultiert daraus, dass bei der Explosion wesentlich mehr Ni produziert wird. Die Lichtkurven von Ia-91T-Supernovae fallen auch etwas langsamer als bei "normalen" Supernovae ab. Datum: 01.05.22, 02:19h MESZ Optik: f=750 mm f/5,6 Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6 Gesamtbelichtungszeit: 66 min (Einzelbilder: 180 Sekunden) Kamera: Atik 460EX |