NGC 1501 (Camel's Eye Nebula) in der Giraffe

Nach mehr als 10 Jahren und mit inzwischen deutlich verbesserter Ausrüstung habe ich NGC 1501 erneut aufgenommen. Dieser Planetarische Nebel ist im Innern reichhaltig strukturiert und weist neben einem Netzwerk von Nebelfilamenten auch mehrere dunkle Höhlen auf. Er erinnert mich ein bisschen an die Scheiben einiger exotischer Früchte. Der Nebel ist nicht rund, sondern leicht oval und weist im Norden und Süden leichte Einbuchtungen auf. Ich bilde mir sogar ein, um ihn herum einen schmalen lichtschwachen Saum im Licht der [OIII]-Strahlung erkennen zu können, als ob er einen kleinen Halo hat.

Für die Aufnahme wurden Belichtungen durch einen Hα-Filter und durch einen [OIII]-Filter kombiniert. Da bekannt ist, dass NGC 1501 in Hα wesentlich lichtschwächer als in [OIII] strahlt, habe ich die Hα-Aufnahmen länger belichtet, um zu sehen, in welchen Bereichen der Hα-Anteil am höchsten ist. Zu meiner Überraschung decken sich aber die Strukturen durch beide Nebelfilter weitestgehend.

Das nebenstehende Bild wurde mit Giotto mit doppelter Auflösung (Superresolution) gestackt und hinterher nicht wieder auf die Originalgröße, d.h. die Hälfte verkleinert.

Datum: 20.02.18, 20:39h MEZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: Hα = 90 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)
[OIII] = 65 min (Einzelbilder 300 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 6 nm Hα und 12 nm [OIII] von Astronomik

 

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