Nach 14 Jahren widmete ich mich mal wieder diesem Galaxienfeld im Luchs. Der Vergleich mit der Aufnahme aus 2008 (damals noch mit der Videokamera) ist sehr aufschlussreich. Interessanterweise hat das Bild nicht dramatisch viel an Tiefe zugelegt, was einerseits zeigt, wie tief die Videokamera in Verbindung mit dem lichtstarken Teleskop kam, andererseits aber auch an der nicht viel längeren Belichtunsgzeit der neuen Aufnahme liegt. Die Belichtungszeit hätte gern noch ein bisschen länger sein können. Vielleicht hätte ich dann den lichtschwachen Quasar östlich von NGC 2474 in etwa 12 Milliarden Lichtjahren Entfernung eindeutig erwischen können. So ist er auf dem Summenbild allenfalls zu erahnen, wenn man weiß, wo man ihn suchen muss, aber er hebt sich nicht klar vom Rauschen ab.
NGC 2474 und NGC 2475 leuchten aus etwa 250 Millionen Lichtjahren Entfernung, die etwas südlicher stehenden Galaxien LEDA 22344 und LEDA 22309 sind bereits über 300 bzw. über 500 Millionen Lichtjahre weit weg. Auch die hübsche Balkenspirale UGC 4072 mit ihren zwei mächtigen, weit geschwungenen Armen am rechten Bildrand grüßt aus einer Entfernung von über 300 Millionen Lichtjahren. Von allen weiteren Galaxien, die sich z.T. nur als diffuse Fleckchen verraten, benötigte das Licht mindestens 800 Millionen Jahre, oft aber auch mehr als eine oder zwei Milliarden.
Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheint die Beschriftung der hellsten Galaxien.
Datum: 06.03.22, 21:38h MEZ
Optik: f=750 mm f/5,6
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 52 min (Einzelbilder: 240 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX