Fünf Monate nach ihrer Entdeckung wollte ich versuchen, SN2014ds in NGC 2536 noch einmal nachzuweisen. Supernovae vom Typ II sind häufig über viele Monate sichtbar, in denen ihre Helligkeit nur langsam zurückgeht. Doch für SN2014ds traf das nicht zu. Die Supernova war nur mehr zu ahnen denn sicher auszumachen. Ich schätze ihre Helligkeit auf weniger als 18 mag.
Auch wenn die Aufnahme nur dem Nachweis der Supernova dienen sollte und deshalb nur 30 Minuten belichtet wurde, so habe ich doch noch die nette Galaxiengruppe bestehend aus IC 497, UGC 4257 und LEDA 22916 in der unteren rechten Ecke aufs Bild gelassen. Die beiden ersten Galaxien bilden tatsächlich eine physische Gruppe in etwa 180 Millionen Lichtjahren Entfernung. UGC 4257, der wir genau auf die Kante der Scheibe sehen, ist leicht verbogen, was aber auf meiner Aufnahme nicht herauskommt. Sie hat etwa die Größe der Andromedagalaxie M 31 von rund 130.000 Lichtjahren. LEDA 22916 hat eine sechsmal höherere Rotverschiebung und leuchtet aus einer Entfernung von etwa einer Milliarde Lichtjahren.
Man sieht dem Bild an, dass die Aufnahmebedingungen sehr mau waren. Neben Dunst störten Zirren am Himmel. Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheinen die Katalogbezeichnungen der hellsten Galaxien.
Datum: 08.03.15, 22:25h MEZ
Optik: f=750 mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N am 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 30 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
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