NGC 3147 mit SN2021do (=AT2021gf) und SN2021hpr im Drachen
10 Tage nach meiner ersten Aufnahme von SN2021hpr fotografierte ich NGC 3147 erneut, weil die Supernova deutlich an Helligkeit zugelegt und mittlerweile 14,4 mag erreicht hatte. Ein paar Tage später leuchtete sie mit ihrer maximalen Helligkeit von 14,1 mag. Der Helligkeitsanstieg ist schon beim visuellen Vergleich der beiden Aufnahmen evident. Datum: 13.04.21, 00:01h MESZ Optik: f=750mm f/5,4 Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6 Gesamtbelichtungszeit: 30 min (Einzelbilder: 180 Sekunden) Kamera: Atik 460EX
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Genau sieben Wochen nach meiner letzten Aufnahme von NGC 3147 war erneut eine Supernova der Grund, diese Spiralgalaxie im Sternbild Drache aufzusuchen. Am 02.04.2021 entdeckte der japanische Amateurastronom Koichi Itagaki, der seit vielen Jahren ein überaus erfolgreiches Supernovasuchprogramm durchführt, nach SN2006gi und SN2008fv mit SN2021hpr bereits seine dritte Supernova in NGC 3147. Und es ist nach SN2021do (siehe weiter unten) bereits die zweite Supernova, die im Jahr 2021 in NGC 3147 entdeckt wurde. Noch am selben Tag konnte ich eine Aufnahme von SN2021hpr gewinnen, allerdings beeinträchtigt durch Wolkendurchzüge, die mich zwischenzeitlich fast zwei Stunden pausieren ließen, und für meinen Standort nur durchschnittliche Luftruhe. Datum: 02.04.21, 22:38h MESZ Optik: f=750mm f/5,4 Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6 Gesamtbelichtungszeit: 66 min (Einzelbilder: 180 Sekunden) Kamera: Atik 460EX
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Das Aufleuchten einer Supernova war der Grund, die Spiralgalaxie NGC 3147 im Sternbild Drache erneut aufzusuchen. Am 02.01.2021 entdeckte ein internationales Supernovasuchprogramm eine Kernkollapssupernova vom Typ Ic. Dabei kollabiert der Kern eines extrem massereichen Sterns zu einem Neutronenstern oder Schwarzen Loch, nachdem der Stern vorher in einer Phase als Wolf-Rayet-Stern seine gesamte Wasserstoff- und Heliumhülle durch heftige Sternwinde abgeworfen hat und der Kern nicht mehr in der Lage ist, schwerere Elemente zu fusionieren und so durch den Strahlungsdruck der Kernfusion dem Kollaps durch die Gravitation entgegenzuwirken. Die Implosion erzeugt eine Druckwelle, die die restliche Sternatmosphäre explosionsartig ins All schleudert und hell aufleuchten lässt. Datum: 12.02.21, 23:15h MEZ Optik: f=750mm f/5,4 Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6 Gesamtbelichtungszeit: 66 min (Einzelbilder: 180 Sekunden) Kamera: Atik 460EX
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NGC 3147 im Sternbild Drache ist eine recht unbekannte Spiralgalaxie, bei der wir fast senkrecht von oben auf die Scheibe sehen. Trotz der recht großen Entfernung von etwa 125 Millionen Lichtjahren, sind viele Details erkennbar. Die Scheibe und Spiralarme erscheinen strukturiert. Die ganze Galaxie wirkt recht ungestört. Mit einem Durchmesser von knapp 150.000 Lichtjahren ist sie auch sehr groß und vielleicht sogar etwas größer als M 31. Datum: 11.03.15, 21:48h MEZ Optik: f=750mm f/5,4 Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6 Gesamtbelichtungszeit: 60 min (Einzelbilder: 180 Sekunden) Kamera: Atik 460EX
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