NGC 3206 mit SN2024bch, NGC 3214, NGC 3220, UGC 5579 und UGC 5626 im Großen Bären

Der amarikanische Amateur Patrick Wiggins betreibt seit vielen Jahren ein privates Supernova suchprogramm und wird trotz der erdrückenden Konkurrenz der professionellen Suchprogramme, die Nacht für Nacht fast den gesamten Himmel absuchen können, immer wieder fündig, wenn auch nicht mehr so häufig wie in früheren Jahren. Am 29.01.2024 entdeckte er SN2024bch in NGC 3206 bei einer Helligkeit von 16 mag. Die Supernova befand sich noch im Anstieg und erreichte erst Mitte Februar ihre maximale Helligkeit von 13,8 mag. Als ich meine Aufnahme Anfang März machte, war ihre Helligkeit schon wieder auf 14,5 mag abgesunken.

SN2024bch war eine Supernova vom Typ II, bei dem ein massereicher Stern einen Kernkollaps erleidet, wenn sein Kern nicht mehr massereich genug ist, um schwerere Elemente oder Elemente schwerer als Eisen zu fusionieren. Die Kernfusion stoppt, der Strahlungsdruck aus dem Kern fällt als Gegendruck zur Gravitationskraft weg, so dass die Sternhülle auf den Kern einstürzt, wodurch gewaltige, nach außen gerichtete Stoßwellen erzeugt werden, die letztendlich die Hülle des Sterns explosionsartig ins All schleudern. Der Kern selbst fällt zu einem Neutronenstern zusammen, wobei die Elektronen in die Protonen hineingedrückt werden, oder noch weiter zu einem stellaren Schwarzen Loch, falls die Masse dafür ausreicht.

NGC 3206 ist eine durch ihre Asymmetrie gestört erscheinende Spiralgalaxie in etwa 60 Millionen Lichtjahren Entfernung. In der gleichen Entfernung befinden sich auch die Galaxien NGC 3220 und einige weitere, die außerhalb dieses Ausschnitts liegen.

Beim Klick ins Bild oder hier ist das gesamte Bildfeld in voller Größe mit Beschriftung der hellsten Objekte sichtbar.

Datum: 09.03.24, 23:30h MEZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 66 min. (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

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