Eine Phase erhöhter Sternbildung führt in der Regel zur Bildung sehr massereicher, aber kurzlebiger Sterne, die nach dem Ende der Kernfusion in ihrem Zentrum als Kernkollapssupernovae enden. Genau das ist dem Vorläuferstern von SN2021gmj passiert, als am 20.03.2021 ein amerikanisches Supernovasuchprogramm die Supernova vom Typ II in NGC 3310 entdeckte. Sie hatte zu dem Zeitpunkt bereits ihre maximale Helligkeit von 15,1 mag erreicht, die in den folgenden Tagen und Wochen allmählich zurückging. Auf meiner Aufnahme dürfte SN2021gmj um 15,5 mag hell gewesen sein.
NGC 3310 hat einen schön strukturierten, aber extrem hellen Kernbereich und recht leuchtschwache Außenbereiche. Es ist sehr schwierig, beides differenziert darzustellen, ohne dass z.B. der Kernbereich überbelichtet wird. Zudem gibt es nur wenige Bogensekunden südwestlich des Kerns einen kleinen Vordergrundstern, der sich nur schwer vom hellen Kernbereich abhebt und leicht für eine Supernova gehalten werden kann. Auf Vergleichsbildern ist der Kernbereich oft überbelichtet, so dass sie zum Vergleich nicht wirklich geeignet sind. SN2021gmj befindet sich zwar auch noch im kernnahen Bereich, aber nicht mehr in der allerhellsten Region und hebt sich deshalb etwas deutlicher identifizierbar von ihrem lokalen Hintergrund ab.
Wenn der Mauszeiger ins Bild bewegt wird, erscheint die Beschriftung der hellsten Objekte.
Datum: 16.04.21, 23:04h MEZ
Optik: f=750 mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N am 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 90 min (Einzelbilder: 300 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
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