NGC 3344 mit SN2012fh im Kleinen Löwen
Eine Supernova war der Anlass, die Galaxie NGC 3344 noch einmal abzulichten. Die Supernova SN2012fh wurde am 18.10.2012 vom japanischen Amateur Masaki Tsuboi entdeckt. Sie erreichte eine maximale Helligkeit von 15,2mag zum Zeitpunkt der Entdeckung. Allerdings ist der Oktober nicht gerade die Jahreszeit, in der man im Kleinen Löwen auf Galaxienjagd geht. Ich mußte mich bis zum Frühjahr 2013 gedulden. Zum Glück war die Supernova vom Typ Ic, die ähnlich wie Supernovae vom Typ II oft über viele Monate sichtbar sind. Ich hatte Glück und konnte SN2012fh an der Grenze der Nachweisbarkeit ablichten. Mittlerweile war die Helligkeit der Supernova auf etwa 18mag gefallen. Das Problem bestand nicht in der Helligkeit der Supernova selbst, sondern in der Helligkeit des fast gleich hellen Sternentstehungsgebiets, in dem die SN2012fh vermutlich explodiert war. Bei Supernovae vom Typ Ic explodiert ein massereicher Stern durch Kernkollaps. Zurück bleiben ein Neutronenstern oder bei sehr massereichen Vorgängersternen ein stellares Schwarzes Loch. Im Unterschied zu Supernovae vom Typ II fehlen im Spektrum der Supernovae vom Typ Ic die Linien des Wasserstoffs und des Heliums. Die Astronomen nehmen an, daß der Vorgängerstern in einer Phase als Wolf-Rayet-Stern sowohl seine Wasserstoffhülle als auch seine Heliumhülle durch starke Sternwinde abgeblasen hat. Datum: 01.04.13, 23:06h MESZ Optik: f=750mm f/5,4 Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6 Gesamtbelichtungszeit: 69 min (Einzelbilder: 180 Sekunden) Kamera: Atik 460EX
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NGC 3344 ist eine wunderschöne Spiralgalaxie, auf die wir genau von oben schauen und deshalb ihre Spiralstruktur so eindrucksvoll sehen. Gleichzeitig ist sie aber auch ein sehr schwer zu fotografierendes Objekt. Im kernnahen Gebiet zeigt NGC 3344 sehr schöne und helle Spiralarme. Um das kernnahe Gebiet herum befindet sich eine viel lichtschwächere Scheibe, an deren Rand bisweilen helle Sternentstehungsgebiete aufleuchten. Die Scheibe war auf meiner Aufnahme nur zu erahnen und nicht sauber vom recht hellen und ungleichmäßigen Hintergrund zu trennen. So scheinen die hellen Sternentstehungsgebiete isoliert im Raum zu stehen. Wahrscheinlich sollte ich diesem Objekt mehr Belichtungszeit bei besserer Transparenz des Himmels angedeihen lassen, um die Scheibe herauszuarbeiten. Datum: 11.02.08, 01:01h MEZ Optik: f=1410 mm f/6,0 Nachführung: keine Gesamtbelichtungszeit: 27 min (Einzelbilder: 10 Sekunden) Kamera: Watec WAT 120-N
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