Italienische Astronomen entdeckten am 24.03.2019 eine Supernova in der Spiralgalaxie NGC 3362. Fünf Tage später konnte ich SN2019cda bei einer Helligkeit von etwa 18 mag ablichten. SN2019cda war eine Supernova vom Typ Ic, bei dem ein massereicher Stern einen Kernkollaps erleidet, nachdem er den Großteil seiner Wasserstoff- und Heliumhülle bereits vorher ins All geschleudert hat, so dass das Spektrum der Explosion keine Linien des Wasserstoffs oder Heliums zeigt. Die Explosionswolke und Helligkeit einer solchen Supernova sind deshalb auch geringer als bei einer Supernova vom Typ Ia oder II. NGC 3362 befindet sich in einer Entfernung von etwa 380 Millionen Lichtjahren.
In der gleichen Entfernung befinden sich die Galaxien NGC 3349, PGC 2800964 und PGC 213727. NGC 3349 und PGC 2800964 (rechts oben) stellen sogar ein gravitativ wechselwirkendes System dar.
Die Galaxie NGC 3356 liegt uns etwa 100 Millionen Lichtjahre näher. Ihr Erscheinungsbild wirkt etwas gerupft und stark asymmetrisch. "Übeltäter" dürfte die Zwerggalaxie PGC 3468050 südlich ihres Kerns sein. Sie hat die gleiche Rotverschiebung wie NGC 3356.
Die Aufnahme entstand durch dünne Wolken hindurch, was gerade bei NGC 3349 und PGC 2800964 Tiefe gekostet haben dürfte, so dass die Gezeitenschweife im Hintergrund ertrunken sind. Wenn der Mauszeiger ins Bild bewegt wird, ist die Markierung der hellsten Galaxien zu sehen.
Datum: 29.03.19, 22:41h MEZ
Optik: f=750mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 90 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
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