NGC 4334, NGC 4341, NGC 4342, NGC 4343, NGC 4365, NGC 4366, NGC 4370, IC 789, IC 3259, IC 3267, IC 3322 und IC 3322A (=UGC 7513) mit SN2021hiz in der Jungfrau

Diese Galaxiengruppe um die Elliptische Galaxie NGC 4365 ist ein Unterzentrum des Virgo I Galaxienhaufens. Auch wenn die Rotverschiebungen der Galaxien durch die hochdynamischen Bewegungen in dieser Gruppe zwischen 750 km/s und 1400 km/s streuen, gehören doch alle hellen Galaxien mit Ausnahme von NGC 4334 und IC 789 zu Virgo I. Die stark gestörte und durch Sternströme gekennzeichnete Galaxie NGC 4334 ist mehr als dreimal so weit entfernt. Aufmerksam geworden bin ich auf diese schöne Galaxiengrupe durch die Supernova SN2021hiz in IC 3322A, auch UGC 7513 genannt.

IC 3322A sehen wir von der Kante und können erkennen, wie sich der Staub in der Scheibenebene strukturiert vor der Galaxie abzeichnet. Ebenfalls sehenswert ist die Galaxie NGC 4370, die eine sehr dünne und staubreiche Scheibe haben muss. Auch diese Galaxie sehen wir von der Kante, aber eine Scheibe ist nicht erkennbar, nur ein dunkler Staubstreifen, der die Galaxie wie einen Hamburger in zwei Hälften teilt. Die anderen Galaxien sind zumeist Scheibengalaxien, von denen NGC 4342 wegen ihrer Helligkeit heraussticht.

Beim Klick ins Bild oder hier erscheint das Bildfeld in voller Größe mit den Katalogbezeichnungen der hellsten Galaxien.

Datum: 13.04.21, 00:41h MESZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 81 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

Am 30.03.2021 entdeckte ein amerikanisches Supernovasuchprogramm die Supernova SN2021hiz in der Galaxie IC 3322A. Die Supernova war vom Typ Ia, bei dem ein Weißer Zwerg in einer thermonuklearen Explosion seine gesamte Masse in Energie umwandelt. Zuvor hat der in einem engen Doppelsternsystem befindliche Weiße Zwerg von seinem zu einem Riesen aufgeblähten Partnerstern soviel Masse abgesogen, dass er die 1,4-fache Sonnenmasse erreichte, instabil wurde und explodierte.

Zwei Wochen nach ihrer Entdeckung war die Helligkeit von SN2021hiz bereits auf 13,3 mag angestiegen, so dass ich sie bei maximaler Helligkeit fotografieren konnte. Diese Helligkeit hielt die Supernova noch mehr als zwei Wochen durch, bevor sie langsam schwächer wurde. Ein Plateau in der Lichtkurve ist für Supernovae vom Typ Ia ungewöhnlich, erst recht ein Plateau bei maximaler Helligkeit.

Aufnahmedaten siehe oben.

 

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