8 Jahre nach SN2013df leuchtete mit SN2021J wieder einer Supernova in NGC 4414 auf. Am 01.01.2021, also auf Neujahr 2021, entdeckte ein amerikanisches Supernovasuchprogramm eine der hellsten Supernovae aus 2021 in NGC 4144. Die Supernova explodierte nicht nur sehr kernnah, sondern auch noch zwischen dem etwa gleich hellen Kern und einem nur wenig entfernten Vordergrundstern, was die Helligkeitsmessung sehr erschwert. Ihre größte Helligkeit von 12,4 mag erreichte sie zwei Wochen später und behielt sie für gut eine Woche bei, bevor sie langsam an Strahlkraft verlor. Ich hatte erst etwa anderthalb Monate nach ihrer Entdeckung einen wolkenfreien Himmel und konnte SN2021J bei etwa 14 mag ablichten.
Die kernnahe Lage lässt es schon vermuten: SN2021J war vom Typ Ia, bei dem ein Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem von seinem zum Roten Riesen aufgeblähten Parnerstern Masse abzieht, bis er etwa die 1,4-fache Sonnenmasse erreicht, schlagartig instabil wird und in einer thermonuklearen Explosion die gesamte Masse in Energie umwandelt. Zurück bleibt nur der Partnerstern, dem sein Gegenüber, der ihn bis dahin auf eine Bahn um den gemeinsamen Schwerpunkt zwang, abhanden gekommen ist, so dass er sich mit der vorhandenen, ihm eigenen Bahngeschwindigkeit geradlinig in ihm bislang unbekannte Sphären weiterbewegt.
Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheinen nur die Katalogbezeichnungen der allerhellsten Galaxien. Da das Bildfeld mit dem aus 2013 fast identisch ist, habe ich mir die Beschriftung der vielen kleinen Galaxien gespart und verweise auf das Bild weiter unten auf dieser Seite.
Datum: 13.02.21, 03:00h MEZ
Optik: f=750mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 66 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
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