NGC 4481, NGC 4512, NGC 4521 und NGC 4545 mit SN2022fuc im Drachen

Die Supernova SN2022fuc wurde am 02.04.2022 durch den italienischen Amateur Giancarlo Cortini entdeckt, der mit einigen Kollegen ein Supernovasuchprojekt durchführt. Er hatte die Supernova um ca. 23h MESZ entdeckt und die Entdeckung sofort an den TNS (Transient Name Server) gemeldet, wo ich sie entdeckte und nicht einmal fünf Stunden später meine Aufnahme starten konnte. Ich musste allerdings erst den Durchzug eines Wolkenfelds abwarten und dann in den Wolkenlücken meine Aufnahmen machen, weswegen ich die Belichtungszeit der Einzelbilder auf 60 Sekunden reduzierte, um genügend Bilder ohne Wolken zu erhalten.

SN2022fuc war vom Typ II, bei dem ein massereicher Stern einen Kernkollaps erleidet und zu einem Neutronenstern oder stellaren Schwarzen Loch schrumpft, während die gesamte äußere Atmosphäre mit hoher Geschwindigkeit ins All geschleudert wird. G. Cortini hat die Helligkeit ser Supernova auf seiner Aufnahme mit 17 mag angegeben. Am nächsten Tag wurden bereits 16,5 mag gemessen. Irgendwo dazwischen wird die Helligkeit von SN2022fuc auf meiner Aufnahme liegen. Drei Tage später erreichte sie ihre maximale Helligkeit von 15,9 mag und verblasste dann langsam im Laufe der folgenden Monate.

Das gezeigte Bildfeld befindet sich knapp nördlich der Grenze zum Sternbild Großer Bär. Die hellen Galaxien befinden sich in etwa 125 Millionen Lichtjahren Entfernung und gehören zu einer Gruppe von rund einem Dutzend hellerer Galaxien, dessen Mitglieder sich auch noch außerhalb des Bildfelds befinden. Die flächenlichtschwache Zwerggalaxie AGC 221477 am oberen Bildrand dürfte auf Basis ihrer Rotverschiebung ebenfalls zu dieser Gruppe gehören. Die Galaxien aus dem LEDA-Katalog in der linken oberen Ecke gehören zu einen fast 500 Millionen Lichtjahre entfernten Haufen.

Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheint die Beschriftung der hellsten Galaxien.

Datum: 03.04.22, 03:50h MESZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 47 min (Einzelbilder: 60 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

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