NGC 5698, NGC 5732 mit SN2021agpf und UGC 9446 im Bootes

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Sechs Jahre nach meiner ersten Aufnahme dieses Himmelsareals konnte ich es erneut und wieder wegen einer Supernova aufnehmen. Am 26.12.2021 entdeckte ein amerikanisches Supernovasuchprogramm eine Supernova vom Typ Ia in der 175 Millionen Lichtjahre entfernten Spiralgalaxie NGC 5732 bei einer Helligkeit von 16,9 mag. Zu der Zeit war die Galaxie noch durch mein Haus verdeckt. Anfang Januar erreichte SN2021agpf ihre maximale Helligkeit von 14,5 mag, und ich mussete weiter ungedultig warten. Zwei Monate nach der Entdeckung der Supernova in NGC 5732 hatte ich endlich mal wieder klaren Himmel und konnte die Supernova bei einer Helligkeit von immerhin noch 16 mag aufnehmen.

Bei Supernovae vom Typ Ia explodiert ein Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem in einer thermonuklearen Explosion, nachdem er seinem Partnerstern soviel Masse abgesogen hat, dass er die 1,4fache Sonnenmasse erreichte, instabil wurde und seine gesamte Masse in Energie umwandelte.

Die neue Aufnahme ist wohl etwas tiefer geworden, aber nicht ganz so scharf. Das Bild ist in voller Größe beim Klick aufs Bild oder hier zu finden.

Datum: 27.02.22, 02:31h MEZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N am 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 72 min (Einzelbilder: 240 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

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Am 22.04.2016 vermeldeten zwei griechische Amateurastronomen, dass sie wohl eine Supernova in NGC 5698 entdeckt hätten. Sie gaben die Helligkeit mit 16,7 mag an. Einen Tag später versuchte ich, das SNAT2016brz genannte Objekt abzulichten. Vergeblich. Obwohl meine Aufnahme deutlich tiefer und schärfer als die der griechischen Kollegen ist, ist an der fraglichen Stelle nichts zu sehen. Auch mehrere andere Astrofotografen, die NGC 5698 in den Folgetagen aufnahmen, konnten nichts entdecken. Entweder hatten die Griechen ein extrem kurzlebiges Ereignis erwischt, oder es war schlicht ein Fehlalarm und die Supernova womöglich ein Artefakt. NGC 5698 sieht sehr asymmterisch und damit gestört aus. Insofern wären eine verstärkte Sternentstehunsrate und eine Kernkollapssupernova durchaus plausibel gewesen.

Dennoch bietet das Bildfeld ein paar interessante Galaxien. Mit auf den kleinen Ausschnitt passten in der linken unteren Ecke die beiden Galaxien LEDA 52296 (oben) und LEDA 97532 (unten). LEDA 97532 zeigt sehr schöne Spiralarme, und das auf eine Entfernung von 475 Millionen Lichtjahren.

Das Bild ist in voller Größe beim Klick aufs Bild oder hier zu finden.

Datum: 23.04.16, 22:06h MESZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N am 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 48 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

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