NGC 6490, NGC 6495, NGC 6500 mit SN2021wuf, NGC 6501, UGC 11037 und UGC 11039 im Herkules
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Diese Gegend im Herkules hatte ich bisher noch nicht aufgesucht. Am 23.08.2021 fand ein amerikanisches Supernovasuchprogramm zwischen den Galaxien NGC 6500 und NGC 6501 eine Supernova. Das Besondere daran war, dass beide Galaxien im Optischen nicht so weit ausgedehnt schienen. Die Supernova war vom Typ Ia, bei der ein Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem seine gesamte Masse von etwa 1,4 Sonnenmassen in einer thermonuklearen Explosion in Energie umwandelt. Vorher hatte der Weiße Zwerg von seinem Partnerstern solange Masse abgesogen, bis er eine kritische Masse erreichte und instabil wurde. Dieser Typ Supernova tritt vornehmlich im Kernbereich von Galaxien auf, aber nicht im intergalaktischen Raum. Man vermutet daher, dass das Doppelsternsystem ursprünglich ein Mehrfachsystem war, bei dem der massereichste Partner als Supernova von Typ II explodierte und wegen der durch die Explosion fehlenden Masse die beiden anderen Sterne aus der Galaxie geschleudert wurden, bis der Weiße Zwerg als Supernova vom Typ Ia explodierte, wodurch der Partnerstern abermals eine Richtungsänderung seiner Flugbahn erhalten dürfte. SN2021wuf hatte bei ihrer Entdeckung bereits eine Helligkeit von 16,8 mag. Zwei Tage war ihre Helligkeit schon auf 15 mag und 5 Tage später noch einmal um eine Größenklasse weiter angestiegen. Ich konnte die Supernova in ihrem größten Glanz bei etwa 14 mag ablichten. Datum: 31.08.21, 23:48h MESZ Optik: f=750mm f/5,4 Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6 Gesamtbelichtungszeit: 48 min (Einzelbilder: 240 Sekunden) Kamera: Atik 460EX
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