NGC 6667 (= NGC 6668 = NGC 6678) mit SN2014F und UGC 11266 im Drachen

Die nebenstehende Animation zeigt sehr schön, daß die Helligkeit der Supernova SN2014F in den gut zwei Monaten zwischen meinen beiden Aufnahmen unter die Nachweisgrenze abgesunken ist, obwohl die neuere Aufnahme schärfer und sogar etwas tiefer ist.

Nach gut zwei Monaten wollte ich überprüfen, ob die Supernova SN2014F in NGC 6667 noch sichtbar ist. Das ist offenbar nicht der Fall. Ihre Helligkeit ist unter die der Muttergalaxie abgesunken, so daß kein eindeutiger Nachweis möglich ist.

Beim Klick aufs Bild oder hier erscheint das gesamte Bildfeld mit Beschriftung der helleren Galaxien. (Ausschnitt)

Datum: 18.05.14, 01:44h MEZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 60 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

NGC 6667 ist in mehrfacher Hinsicht eine bemerkenswerte Galaxie. Schon der Begriff "mehrfach" könnte eine Sprachspielerei sein, denn NGC 6667 ist eines von wenigen Objekten der NGC- und IC-Kataloge, die drei verschiedene Bezeichnungen haben, d.h. dreimal "entdeckt" wurden, ohne daß die Entdecker die Identität bemerkten. Im Fall von NGC 6667 alias NGC 6668 alias NGC 6678 war es sogar ein und derselbe Entdecker: Lewis Swift. Das ist einzigartig. Die Typbezeichnung der Galaxie ist darüberhinaus nicht eindeutig. NGC 6667 ist entweder eine Irreguläre Galaxie oder eine stark gestörte Spiralgalaxie. Klar ist allerdings, daß die Galaxie eine Phase heftiger Sternentstehung durchmacht. Und nicht zuletzt ist die ca. 110 Millionen Lichtjahre entfernte NGC 6667 auch die Heimat der Supernova SN2014F.

SN2014F wurde am 11.01.2014 vom japanischen Amateurastronomen Koichi Itagaki, der ein seit Jahren sehr erfolgreiches privates Supernovasuchprogramm durchführt, entdeckt. Die Supernova ist vom Typ II, bei dem ein massereicher Stern am Ende seines Lebens einen Kernkollaps erleidet und seine gesamte Hülle wegschleudert. Zurück bleibt ein Neutronenstern oder, bei genügend Masse, ein stellares Schwarzes Loch. Mitte Januar erreichte die Supernova ihre maximale Helligkeit von 16,7mag. Knapp zwei Monate später, zum Zeitpunkt meiner Aufnahme, war sie auf 17,7mag abgefallen.

Die Umgebung von NGC 6667 ist relativ sternreich und dafür eher arm an Galaxien. Einzig UGC 11266, die Spiralgalaxie in Kantenlage südwestlich von NGC 6667, ist etwas auffälliger.

Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheint die Beschriftung der helleren Galaxien. (Ausschnitt)

Datum: 09.03.14, 05:04h MEZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 33 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

 

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