Diese Aufnahme vereint gleich zwei hübsche, aber sehr selten gezeigte Objekte. Das ist eine ist der offene Sternhaufen NGC 7235 auf der rechten Seite, und das andere ist der Planetarische Nebel PK103 +0.1, den ich zuletzt vor 11 Jahren abgelichtet hatte. NGC 7235 befindet sich auf Basis der Messungen des Astrometrie-Satelliten Gaia in einer Entfernung von etwa 10.000 Lichtjahren und hat ein Alter von 10 Millionen Jahren. Die meisten Sterne befinden sich noch auf der Hauptreihe, aber einer hat sich bereits zum Roten Riesen entwickelt und leuchtet schön orange, was dem Sternhaufen einen hübschen Farbtupfer gibt.
Der Planetarische Nebel PK 103+00.1 wurde von Rudolf Minkowski im Jahr 1947 entdeckt und in seinem zweiten Katalog unter der laufenden Nummer 51 veröffentlicht. Daher trägt er auch die Alternativbezeichnung M 2-51. Wegen seines Aussehens mit dem roten im Licht des Wasserstoffs leuchtenden ovalen Ring und dem türkisfarbenen Innern, das durch die Emission im Licht der verbotenen Linie des zweifach ionisierten Sauerstoffs leuchtet, wird er manchmal auch kleiner Ringnebel bzw. im Englischen Little Ring Nebula genannt. Der helle Stern im Nebelinnern ist natürlich nicht der Zentralstern. Der ist unscheinbar. Mittlerweile sind die Aufnahmen der PANSTARRS Himmelsdurchmusterung im Internet abrufbar. Wenn man die stark genug vergrößert, sieht man rechts neben dem etwa in der Mitte von PK 103+00.1 stehenden hellen Stern einen kleinen türkisfarbenen Stern, der fast komplett im Glanz seines hellen Nachbarn ertrinkt. Dieser bläuliche Stern ist der Zentralstern. Ich habe keine Angaben zu seiner Helligkeit gefunden. Ich schätze sie auf schwächer als 18 mag, wahrscheinlich sogar schwächer als 20 mag. Mit meinen Mitteln ist der nicht von seinem Nachbarstern zu trennen.
Datum: 19.09.20, 23:07h MESZ
Optik: f=750 mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: R=69 min, G=51 min, B=63 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
Filter: RGB, Astronomik Typ 2c
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