NGC 7662 (Blue Snowball) in Andromeda

Der Planetarische Nebel NGC 7662 ist klein und hell. Das ist aber nur der Zentralteil. In einer früheren Phase hat der Vorgängerstern recht viel seiner Sauerstoffhülle weggeschleudert, die als ziemlich großer, aber schwacher Halo im Licht der Verbotenen Linie [OIII] des zweifach ionisierten Sauerstoffs leuchtet. Der Helligkeitsunterschied ist gewaltig. Deshalb habe ich eine nur 60 Sekunden belichtete Aufnahme des Zentralteils mit einer 600 Sekunden belichteten Aufnahme überlagert. Dadurch sehen die Feldsterne etwas "ungewöhnlich" aus.

Die Belichtungszeit von 50 Minuten reicht natürlich nicht aus, um den Halo schön strukturiert zu zeigen. Dazu wäre eine wesentlich längere Belichtungszeit notwendig. Aber nach 50 Minuten verschwand das Objekt bereits hinter dem Dach des Nachbarhauses, und die Aufnahme musste abgebrochen werden. Das Bild ist ein auf die doppelte Größe vergrößerte Ausschnitt des Originalbilds.

Datum: 27.01.17, 20:06h MEZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 50 min (Einzelbilder: 600 Sekunden) + 11 min (Einzelbilder: 60 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 13 nm [OIII] von Astronomik

 

NGC 7662 ist kein sehr großer, aber unglaublich heller Planetarischer Nebel. Nachdem ich bei einem Öffnungsverhältnis von f/10 und einer Belichtungszeit von 5 Sekunden pro Einzelbild die hellen Partien noch fast überbelichtet hatte, wollte ich die Brennweite noch weiter erhöhen und habe der Einfachheit halber einen 2x-Telekonverter meiner Fotoausrüstung plus einem 25 mm Zwischenring zusätzlich in den Strahlengang gebracht. Der Zwischenring war nötig, weil sonst der IR-Sperrfilter mit der rückwärtigen Linse des Telekonverters kollidiert wäre. Dadurch erhöhte sich der Vergrößerungsfaktor noch einmal leicht auf insgesamt 2,3fach. So übel finde ich das Ergebnis gar nicht. (Ausschnitt)

Datum: 05.09.05, 03:13h MESZ

Optik: f=ca. 5400 mm f/23

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 23 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

Mit einer Belichtungszeit von 5 Sekunden pro Einzelbild ist das Objekt eigentlich schon überbelichtet. Aber ich hatte Angst, daß die dunklere Nebelhülle bei einer Reduzierung der Belichtungszeit auf 2,5 Sekunden nicht mehr deutlich genug herauskommen würde. Der Einsatz eines OIII-Filters hätte nichts genützt, da ja nicht die Helligkeit des Zentralsterns, sondern die extreme Helligkeit des inneren Rings das Problem ist, die der OIII-Filter nicht abgeschwächt hätte.

Diese Aufnahme wurde in Giotto mit doppelter Auflösung gestackt und nicht wieder auf die ursprüngliche Größe zurückverkleinert. (Ausschnitt)

Datum: 05.09.05, 02:36h MESZ

Optik: f=2350 mm f/10

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 16 min (Einzelbilder: 5 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

 

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