NGC 7674 (Arp 182), NGC 7675 mit SN2022mhe und UGC 12630 im Pegasus

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Am 07.06.2022 entdeckte ein amerikanisches Asteroidensuchprogramm die Supernova SN2022mhe in der Galaxie NGC 7675. Die Supernova war gerade einmal 18 mag hell. Elf Tage später hatte sie ihre maximale Helligkeit von 16,3 mag erreicht und begann danach an Helligkeit zu verlieren. Drei Monate nach ihrem Helligkeitsmaximum gelang mir eine Aufnahme. SN2022mhe war noch so eben nachweisbar. Ihre Helligkeit war inzwischen auf 20,3 mag gefallen. Dieser Ausschnitt wurde im Kontrast verstärkt, um die Supernova deutlicher sichtbar zu machen.

SN2022mhe war vom Typ Ia, bei dem ein Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem zunächst von seinem aufgeblähten Partnerstern solange Masse abzieht, bis er die 1,4-fache Sonnenmasse erreicht hat, schlagartig instabil wird und in einer thermonuklearen Explosion seine gesamte Masse in Energie umwandelt.

NGC 7674 und NGC 7675 befinden sich in einer Entfernung von über 360 Millionen Lichtjahren. NGC 7674 steht mit der Begleitgalaxie LEDA 71505 in einer gravitativen Wechselbeziehung. Dadurch ist ein Spiralarm von NGC 7674 deutlich massiver ausgeprägt. Außerdem gibt es einen "Sporn" aus NGC 7674 heraus nach Norden. Dieses ungewöhnliche Erscheinungsbild veranlasste Halton C. Arp, NGC 7674 unter der Nummer 182 in seinen Katalog der Galaxien mit bemerkenswertem Aussehen aufzunehmen. Weitere Mitglieder der Galaxiengruppe sind UGC 12630 am linken Bildrand und LEDA 71507 südöstlich von NGC 7674. Etwas weiter entfernt in südwestlicher Richtung leuchtet die Galaxie PGC 1351684. Sie ist eine Spiralgalaxie, deren Arme wie ein Ring um den Kern arrangiert zu sein scheinen. Es ist für mich immer wieder erstaunlich, dass ich durch Supernovaexplosionen auf solch interessante Galaxiengruppen gestoßen werde, die ich in all den Jahren bisher übersehen hatte.

Wenn der Mauszeiger ins Bild bewegt wird, werden die Katalogbezeichnungen der helleren Galaxien angezeigt.

Datum: 20.09.22, 23:25h MESZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 80 min (Einzelbilder: 240 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

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