Planetarischer Nebel PK 198 -06.1 (Abell 12) im Orion

Nach fast 10 Jahren wagte ich einen neuen Versuch, PK 198 -06.1 (Abell 12) abzulichten, dieses Mal mit verändertem Equipment und Schmalbandfiltern in Hα (+ [NII]) und [OIII]. Den hellen Stern μ Ori konnte ich ausreichend zähmen und jetzt ist auch gut erkennbar, dass der Nebel einen hellen roten Rand hat und im Innern im Licht der verboteten Linie des zweifach ionisierten Sauerstoffs leuchtet. Aber er leuchtet im Innern auch rot, nur lichtschwächer als in [OIII]. Die roten Strukturen kommen hier recht gut heraus. Der Zentralstern kommt in den allerdings nicht gegen die Helligkeit des ionisierten Sauerstoffs durch. Die dominante Strahlung von Abell 12 wird von [OIII] beigesteuert. Hα und [NII] sind etwa gleichstark vertreten, aber die Einzelintensitäten betragen nur knapp die Hälfte derjenigen von [OIII]. Die üblichen Hα-Filter lassen ja bekanntlich auch die verbotenen Linien des einfach ionisierten Stickstoffs [NII] mit durch. Von der ringförmigen Grundstruktur her ähnelt PK 198-06.1 vielen anderen Nebeln, allen voran M 57.

Beim Klick ins Bild oder hier erscheint das gesamte Bildfeld. Der nebenstehende Ausschnitt ist in doppelter Vergrößerung dargestellt.

Datum: 18.12.20, 23:43h MEZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90 mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: Hα 70 min, [OIII] 80 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 6 nm Hα und 12 nm [OIII] von Astronomik

 

Nachdem es mir mit der Watec CCTV-Kamera nicht gelungen war, Strukturen in PK 198 -06.1 (Abell 12) aufzulösen ohne irgendwelche Reflexe zu produzieren, versuchte ich es mit der CCD-Kamera und einem H-alpha Filter erneut. Die Transparenz war zwar bei der Aufnahme nicht gut, aber der Nebel ist hell und so habe ich eine Aufnahme gewagt. Die Aufnahme zeigt immerhin Strukturen in Form von dunkleren Gebieten im Nebel. Im Norden ist der etwas hellere Nebelrand unterbrochen und ein Bogen wie ein Henkel zu sehen.

Ich sollte den Nebel noch einmal mit längerer Brennweite aufnehmen. Vielleicht verschwinden dann auch die Reflexe (Beugungsringe ?) um μ Ori.

Datum: 28.01.11, 22:50h MEZ

Optik: f=1180 mm f/5

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an C5 f/10

Gesamtbelichtungszeit: 60 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 314L

Filter: 6 nm Hα von Astronomik

 

Das nebenstehende Bild ist der erneute Versuch, mit längerer Brennweite zu versuchen, Strukturen in PK 198 -06.1 (Abell 12) aufzulösen. Der Fokus wurde besser getroffen, und das Seeing war etwas besser, aber der fast volle Mond hellte den Himmelshintergrund stark auf, so daß die Tiefe des Bilds geringer als beim letzten Versuch 2007 ist. Leider sind die häßlichen Strahlen in Intensität und Form geblieben. Die zerzauste Ausbuchtung am Nordrand des Nebels ist dagegen gut zu sehen.

Datum: 08.03.09, 21:38h MEZ

Optik: f=2350 mm f/10

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 18 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

 

Das nebenstehende Bild ist der Versuch, mit längerer Brennweite zu versuchen, Strukturen in PK 198 -06.1 (Abell 12) aufzulösen. Die Bedingungen waren mit einer dünnen Zirruswolkendecke und schlechtem Seeing nicht günstig. Aber die klaren Neumondnächte sind rar. Die heftigen Reflexe von μ Ori sind wohl auf die Zirruswolken zurückzuführen. Andeutungsweise kommen ein im Vergleich zur Scheibe hellerer Rand heraus. Außerdem ist sowohl auf diesem, als auch auf der untenstehenden Aufnahme zu sehen, daß es am Nordrand eine schwache Ausbuchtung gibt.

Datum: 17.02.07, 21:41h MEZ

Optik: f=2350 mm f/10

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 16 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

 

Die Schwierigkeit bei der Beobachtung von PK 198 -06.1 (bzw. Abell 12) ist nicht seine Helligkeit. Die ist recht hoch. Die Schwierigkeit ist seine Nähe zum Stern μ Ori, dessen Helligkeit den Planetarischen Nebel bei der visuellen Beobachtung völlig überstrahlt. Deshalb hatte ich bei einem ersten Versuch vor genau einem Jahr für die Aufnahme einen [OIII]-Filter verwendet, der aber heftige Reflexe verursacht hatte. Auch beim erneuten Versuch waren die Reflexe deutlich auf dem Livebild zu sehen. In dieser frustrierenden Situation kam mir die Watec WAT 120-N zur Hilfe. Die Antiblooming-Eigenschaften der Kamera unterdrückten auch ohne den OIII-Filter erfolgreich ein Überstrahlen von PK 198 -6.1 durch den benachbarten Stern. Der Planetarische Nebel ist als graue, strukturlose Scheibe neben dem Stern gut zu sehen.

Datum: 14.01.07, 23:21h MEZ

Optik: f=1410 mm f/6,0

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 27 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

 

Eins, zwei, drei, wo ist der Planetarische Nebel? Die Nähe zum Stern μ Ori, dessen Helligkeit den Planetarischen Nebel völlig überstrahlen könnte, bewog mich, für die Aufnahme einen [OIII]-Filter zu verwenden, der das Licht des Planetarischen Nebels fast ungehindert passieren läßt, aber die Helligkeit des benachbarten Sterns schwächt. Irgendwie scheint der Filter heftige Reflexe verursacht zu haben. PK 198 -06.1 ist jedenfalls die graue Scheibe rechts oben vom Stern innerhalb des Beugungsrings. (Ausschnitt)

Zur Zeit der Aufnahme stand der Vollmond hoch am Himmel.

Datum: 15.01.06, 00:06h MEZ

Optik: f=1410 mm f/6,0

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 32 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

Filter: [OIII] von Thousand Oaks

 

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