Der Emissionsnebel Sh2-173 ist recht unbekannt, hat aber ein markantes Aussehen, das mich an eine Maske erinnert. Rechts die beiden dunklen Augenhöhlen, links davon die Nase, die durch eine längliche dunkle Wolke vom markanten Kinn getrennt ist. Der Nebel ist sehr leuchtschwach. Ich habe das Bild deshalb kräftig im Kontrast anheben müssen, damit die Maske deutlich hervortritt. Die Darstellung der hellen Sterne hat dadurch ziemlich gelitten. Nach mehreren Anläufen der Bildbearbeitung war dies aber der beste Kompromiss.
Die beiden sehr hellen Sterne links und rechts vom Nebel, sowie ein heller Stern auf der Wange der Maske sind Vordergrundobjekte. Im Nebelzentrum hat sich ein Haufen hellerer Sterne gebildet. Der hellste von ihnen, BD+60 39, ist auch gleichzeitig der heißeste und dürfte für den Großteil der ionisierenden Strahlung verantwortlich sein. Seine Entfernung wird auf gut 8000 Lichtjahre geschätzt (S. Cichowolski et al., 2009). In der (auf dem Bild) rechten Augenhöhle und besonders über der Stirn befinden sich Molekülwolken, in denen auch heute noch Sternentstehung stattfindet. Das Haufenalter wird auf höchstens eine Million Jahre geschätzt.
Datum: 15.01.17, 21:34h MEZ
Optik: f=750mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 90 min. (Einzelbilder: 600 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
Filter: 6 nm Hα-Filter von Astronomik
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