Sh2-187 in der Kassiopeia

Nachdem die Aufnahme aus 2017 wegen Zirrusbewölkung nur ein erster Versuch war, habe ich in 2023 noch einmal 100 Minuten belichtet und beide Aufnahmeserien zu einer verarbeitet. Herausgekommen ist das obige Bild, das mir schon wesentlich besser gefällt.

Beim Klick ins Bild oder hier erscheint das Bild in voller Auflösung

Datum: 22.11.17, 23:07h MEZ, 25.09.23, 00:48 MESZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 100+100 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 6nm Hα von Astronomik

 

Der Nebel Sh2-187 leuchtet mitten in einer Dunkelwolke. Diese besteht offenbar nicht nur aus Staub, sondern auch aus Wasserstoff, der durch die neu gebildeten heißen Sterne zum Leuchten angeregt wird. Ein Emissionsnebel in einer Dunkelwolke ist relativ selten. Viel häufiger findet man Reflexionsnebel in ihnen, wenn das Licht der hellen Sterne am Staub gestreut wird. Tatsächlich leuchtet der hellste Nebelteil auch leicht bläulich. Also gibt es dort Staub, der das Sternlicht heißer blauer Sterne reflektiert. Der Reflexionsnebel trägt die Katalogbezeichnung GN 01.19.8. Schaut man sich Farbbilder an, dann sind die in Frage kommenden Sterne wie der helle Stern nordöstlich davon gelblich orange. Solche Sterne sind eigentlich nicht für den bläulichen Reflexionsnebelanteil verantwortlich, es sei denn, ihr Licht wird durch vorgelagerten Staub soweit gerötet, dass sie uns gelb erscheinen. Warum wird dann aber der Reflexionsnebel nicht auch gerötet? Es gibt keine wissenschaftlichen Arbeiten zu diesem Nebel, die diese Frage beantworten. Es gibt auch zu den Sternen im Nebel und in seiner Nähe kaum Angaben zu den Spektraltypen. Es ist mir nicht gelungen, aus den spärlichen Angaben den Stern zu identifizieren, der den Reflexionsnebel beleuchtet.

Die Aufnahme ist nur ein erster Versuch. Aufziehende Zirrusbewölkung reduzierte die Transparenz und die Bildtiefe. Die Aufnahme ist auf die Hälfte verkleinert dargestellt.

Datum: 22.11.17, 23:07h MEZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 100 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 6nm Hα von Astronomik

 

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