NGC 2556, NGC 2557, NGC 2560, NGC 2562, NGC 2563, IC 2293, UGC 4324, UGC 4329, UGC 4332 und UGC 4344 im Luchs

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Das Bild zeigt den größten Teil der Galaxiengruppe um NGC 2563, der Elliptischen Galaxie in der linken Bildhälfte. Die Gruppe ist gut 200 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und hat gut 30 Mitglieder, die sich über ein Areal von 1,5° x 1,5° am Himmel verteilen. Alle helleren Galaxien im Bildfeld sind Mitglieder dieser Gruppe.

Primäres Ziel dieser Aufnahme war die Galaxie UGC 4332. Sie sieht deutlich gestört aus. Wir sehen sie fast von der Kante, so dass es nicht verwunderlich ist, dass wir das Staubband ihrer Scheibe vor dem Kern sehen. Im Gegensatz zu NGC 891 teilt das Staubband die Galaxie aber nicht entlang ihrer Längsachse, sondern ist deutlich etwa um 15° gegen die Längsachse geneigt. Das deutet auf eine schwere gravitative Wechselwirkung mit einer Nachbargalaxie in der Vergangenheit hin. Der innere Teil der Scheibe ist offenbar gegen den äußeren verdreht. Üblicherweise haben Spiralgalaxien einen Kugelförmigen Kern. Der Kern von UGC 4332 ist aber elliptisch und im Vergleich zur Länge der Scheibe riesig. Scheibe und Kernbereich haben eine gemeinsame Längsachse, die von Südwest nach Nordost verläuft. Trotz ihres sehr ungewöhnlichen Aussehens hat UGC 4332 es nicht in die bekannteren Kataloge gestörter Galaxien "geschafft".

Eine weitere gestörte Galaxie ist UGC 4329 nordwestlich von UGC 4332. Auf den ersten Blick erscheint sie wie eine normale Spiralgalaxie in Aufsicht. Bei genauerer Inspektion fallen dann doch Unregelmäßigkeiten und Fragmente in ihren Spiralarmen auf. Auch IC 2293 wirkt zunächst wie eine normale Balkenspirale, wenn da nicht die Aufhellung im Nordwesten wäre. Der Vergleich mit dem SDSS zeigt, dass IC 2293 einige zusätzliche Spiralarme hat, die sich etwas chaotisch um den Kern herumwinden und zu einer asymmetrischen Helligkeitsverteilung führen. Daher auch die Aufhellung im Nordwesten.

Zwei Gäste durfte ich in der Aufnahme begrüßen: Der Kleinplanet (1913) Sekanina (rechts oben) zog mit seinen 16,1 mag einen recht deutlichen Strich. Der Kleinplanet (9925) Juliehoskin (rechter Bildrand, Mitte) hinterließ wegen der mit 18,3 mag wesentlich geringeren Helligkeit eine schwächere Spur. Der Kleinplanet Sekanina wurde 1928 von Karl Reinmuth in Heidelberg entdeckt und nach dem tschechisch -amerikanischen Astronomen Zdenek Sekanina benannt. Der andere Kleinplanet wurde nach Candace Julie Hoskin benannt, die die Meteoritensammlung des Smithonian Institutes verwaltet.

Die Transparenz war nicht gut, wie so häufig in den letzten Monaten. Dunst verhinderte eine tiefere Aufnahme.

Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheint die Beschriftung der hellsten Galaxien.

Datum: 20.02.18, 23:49h MEZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 63 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

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