Das gesamte Bildfeld, etwa am Hinterlauf des Löwens gelegen, ist spärlich mit hellen Galaxien besetzt. Außer UGC 6424 gibt es nur noch IC 2810 als nennenswerte Galaxie. Der Rest sind viele, weit entfernte Hintergrundgalaxien. Die hätten mich aber nicht veranlasst, diese Gegend zu fotografieren, wenn nicht in UGC 6424 die Supernova SN2024wp aufgeleuchtet wäre. Sie war bereits am 11.01.2024 von einem amerikanischen Supernovasuchprogramm entdeckt worden. Eine gute Woche später erreichte sie ihre maximale Helligkeit von 18,8 mag.
SN2024wp war eine Supernova vom Typ II, bei dem ein massereicher Stern einen Kernkollaps erleidet. Dieser Typ Supernova zeigt häufig ein Plateau in der Lichtkurve, d.h. hält seine maximale Helligkeit für einige Wochen oder Monate. Deshalb versuchte ich, SN2024wp noch acht Wochen nach ihrer Entdeckung trotz der geringen Helligkeit nachzuweisen. Und es gelang. Sie ist eindeutig erkennbar. UGC 6424 ist eine Spiralgalaxie, auf die wir unter einem recht flachen Winkel blicken. Die Galaxie leuchtet aus einer Entfernung von etwa 200 Millionen Lichtjahren. Dafür war die maximale Helligkeit von SN2024wp sehr gering, was auf eine erhebliche Lichtschwächung durch vorgelagerten Staub in UGC 6424 deutet.
Beim Klick ins Bild oder hier erscheint das volle Bildfeld mit IC 2810 und der Beschriftung der hellsten Galaxien.
Datum: 06.03.24, 22:59h MEZ
Optik: f=750 mm f/5,6
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 60 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX