IC 4300, IC 4301, IC 4302 IC 4304, IC 4305, IC 4306, UGC 8609 und UGC 8630 mit SN2024drv (=AT2024dtc) in den Jagdhunden

Supernovaexplosionen führen mich immer mal wieder in bisher noch nicht besuchte Gefilde wie diese Gegend im Sternbild Jagdhunde. Hier gibt es mehrere Galaxiengruppen in unterschiedlichen Entfernungen. Die uns nächste Gruppe ist mit einer Entfernung von 120 Millionen Lichtjahren diejenige mit UGC 8630 und LEDA 47920. Und in UGC 8630 entdeckte ein amerikanisches Supernovasuchprogramm am 02.03.2014 die Supernova SN2024drv bei einer Helligkeit von 16,5 mag, die zweieinhalb Wochen später bis auf 15,6 mag angestiegen war. Die Supernova war bereits am 01.03.2024, also einen Tag vor ihrer Erstentdeckung, auf den Aufnahmen der PANSTARRS Himmelsdurchmusterung mit einer Helligkeit von 21,3 mag dokumentiert, aber erst später gefunden und als AT2024dtc gemeldet worden. PANSTARRS hat den Fokus nicht auf die Entdeckung von Supernovae und ist bei der Auswertung für die Entdeckung solcher Ereignisse nicht so schnell. Supernovae sind für PANsSARRS "Beifang". Natürlich hat man schnell gemerkt, dass es sich um dieselbe Supernova wie SN2024drv handelte, aber somit hat diese Supernova zwei offizielle Bezeichnungen. Die Entdeckung von SN2024drv bzw. AT2024dtc ist auch ein Beleg, dass explodierende Supernovae innerhalb eines Tages ihre Helligkeit um fünf Größenklassen steigern können.

SN2024drv war vom Typ II, bei dem der Kern eines massereichen Sterns zu einem Neutronenstern kollabiert und die gesamte Atmosphäre explosionsartig ins All geschleudert wird. Ich konnte meine Aufnahme etwa zwei Monate nach der Entdeckung der Supernova machen, als sie eine Helligkeit von etwa 16,5 mag hatte.

Beim Klick ins Bild oder hier erscheint das komplette Bildfeld mit der Galaxiengruppe um IC 4301 und mit Beschriftung der hellsten Galaxien.

Datum: 30.04.24, 23:30h MESZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 60 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

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