Im Sternbild Kepheus gibt es viele schöne Nebel, neben Emissionsnebeln auch Molekülwolken. In Gas- und Molekülwolken bilden sich oft neue Sterne. Wenn in ihnen die Kernfusion gezündet hat, dann entwickeln sie starke Sternwinde und einen hohen Strahlungsdruck, wodurch der sie umgebende Staub weggeblasen wird und sie für uns sichtbar werden. Kurz, bevor sie sämtlichen Staub in unserer Sichtrichtung aus dem Weg geräumt haben, schimmern sie schon durch den Staub hindurch, und der blaue Anteil ihres Lichts wird von den Staubteilchen gestreut, wodurch das charakteristische bläuliche Leuchten der Reflexionsnebel zustande kommt.
Dieses Szenario trifft aber für den hier gezeigten Reflexionsnebel vdB 152 nicht zu. Der Stern BD+69 1231 hat eine ganz andere Eigenbewegung als die Molekülwolke, er ist praktisch in sie hineingerast, und die Wolke streut sein Licht. Junge Sterne sind allesamt in ihrer Helligkeit veränderlich. Wäre BD+69 1231 in der Molekülwolke entstanden, wäre er es auch. Er ist aber nicht veränderlich, was unterstreicht, daß er nicht in der Wolke entstanden ist. vdB 152 ist etwa 1400 Lichtjahre von uns entfernt.
Der Reflexionsnebel hat auch die Bezeichnung Ced 201, die Molekülwolke ist auch als Bok Globule B175 bekannt. Mit etwas Suchen sind in der Umgebung von vdB 152 auch einige Hintergrundgalaxien zu entdecken.
Datum: 24.11.13, 19:10h MEZ
Optik: f=750mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: R=65 min, G=65 min, B=70 min (Einzelbilder: 300 Sekunden)
Filter: RGB Typ 2c von Astronomik
Kamera: Atik 460EX