M 95 mit SN2012aw im Löwen

Supernovae vom Typ II sind oft über viele Monate und manchmal auch über mehrere Jahre sichtbar. SN2012aw in M95 konnte ich gut ein Jahr nach ihrer Entdeckung und nach meiner ersten Aufnahme noch ein weiteres Mal ablichten. Mittlerweile war die Helligkeit der Supernova auf unter 17,5mag gefallen.

Das Bild ist in voller Größe beim Klick aufs Bild oder hier zu finden.

Datum: 01.04.13, 21:37h MESZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 66 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

Am 16.03.2012 wurde in M 95 die Supernova SN2012aw von italienischen und einem slowenischen Amateurastronomen entdeckt. Innerhalb eines Tages kletterte ihre Helligkeit von 17 mag auf 13 mag. Als ich sie ein paar Tage später ablichtete, hatte sie eine Helligkeit von 13,1 mag. Diese Helligkeit behielt sie bis mindestens Mitte des Jahres bei. Das deutet schon darauf hin, daß es sich nicht um eine "normale" Supernova handelt, die einen schnellen Anstieg und einen langsamen, stetigen Abfall ihrer Helligkeit zeigt. In der Tat handelt es sich um eine Supernova vom Typ IIP. Bei Supernovae vom Typ II erleidet ein sehr massereicher Stern einen Kernkollaps, und es bleibt je nach Masse des Ausgangssterns ein Neutronenstern oder sogar ein kleines Schwarzes Loch übrig. Das P in der Typbezeichnung weist auf das Plateau in der Lichtkurve hin.

Die Transparenz des Himmels war zum Zeitpunkt der Aufnahme leider sehr mau, was das Bild einiges an Tiefe gekostet hat. Aber das Hauptziel des Abends, der Nachweis der Supernova, wurde dennoch erfolgreich erreicht.

Datum: 23.03.12, 20:46h MEZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 66 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 314L

 

M 95 war nun an der Reihe, mit der gekühlten CCD-Kamera aufgenommen zu werden. Leider war die Zeit schon fortgeschritten, und ich mußte am nächsten Tag arbeiten, so daß ich die Aufnahme schon nach relativ kurzer Zeit abbrechen mußte. Dennoch zeigt sie wesentlich mehr Details als die Aufnahmen mit der Watec CCTV-Kamera.

Außer der Galaxie LEDA 31984 befinden sich noch einige weitere anonyme Galaxien auf dem Bild. Oerhalb von M95 fiel mir aber eine Spur auf. Sie konnte dem Kleinplaneten (185954) 2001DK44 zugeordnet werden, der gerade mal die 18,6 Größenklasse erreichte. Um ihn besser sichtbar zu machen, wurde der Ausschnitt um ihn herum aufgehellt. Die Beschriftung der Galaxien und der Kleinplanetenspur erscheinen, wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird.

Datum: 06.03.11, 00:17h MEZ

Optik: f=1180mm f/5,0

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an C5 f/10

Gesamtbelichtungszeit: 39 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 314L

 

M 95 ist eine Spiralgalaxie mit einer recht ungewöhnlichen Form. Ein zentraler Balken wäre noch normal, aber der fast geschlossene Ring drum herum läßt die Galaxie auf den ersten Blick wie das Lenkrad eines Autos aussehen. Aber die Galaxie hat weiter außen noch etliche Arme, die auf meiner letztjährigen Aufnahme nicht zu sehen waren. Deshalb mußte die Aufnahme wiederholt werden. (Ausschnitt)

Datum: 01.04.05, 22.50h MESZ

Optik: f=1480 mm f/6,3

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 30 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT-120N

 

Die Transparenz war an diesem Abend alles andere als optimal. Ich habe trotz digitaler Teilkreise über eine halbe Stunde gebraucht, um die Galaxie zu finden und auf dem Chip zu haben. Auf dem Monitorbild war nur ein kleiner verwaschener Fleck zu sehen, der eindeutig kein Stern war. Das war der Kern. Von Balken und ringförmigen Armen war rein gar nichts zu sehen oder zu erahnen. Trotzdem konnte ich nach dem Stacken durch Kontraststeigerung das nebenstehende Bild erzielen. Die Arme sind aber recht schwach und dadurch auch verrauscht abgebildet. (Ausschnitt)

Datum: 25.04.04, 00.15h MESZ

Optik: f=1480 mm f/6,3

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 30 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT-120N

 

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