NGC 2371/2 (Peanut Nebula) in den Zwillingen

Den Planetarischen Nebel mit den zwei Nummern, nämlich NGC 2371 und NGC 2372, hatte ich etliche Jahre vernachlässigt. Endlich hatte ich ihn mit Schmalbandfiltern im Licht der Wasserstofflinie (rot) und der verbotenen Linie des zweifach ionisierten Sauerstoffs (türkis) aufgenommen. Die Verteilung dieser Gase im Nebel ist an Hand der Farben deutlich. Interessant sind auch die Details der Strukturen des Nebels, insbesondere die im Licht der [OIII]-Linie. Am nordwestlichen Ende gibt es eine schwache Nebelfahne nach Süden, am südöstlichen Ende gibt es dafür kein Gegenstück.

Oberhalb von NGC 2371/72 ist eine rot-türkise Strichspur zu sehen. Dort hat zum Zeitpunkt meiner Aufnahme der Kleinplanet (249) Ilse seine Bahn gezogen. Er wurde benannt nach einem Nebenfluss der Oker und einer gleichnamigen, legendären Prinzessin im Harz. Der Kleinplanet hatte eine Helligkeit von 15,1 mag. Er wurde 1885 von C. H. F. Peters entdeckt. Der Vergleich mit der Watec-Aufnahme unten zeigt, dass beim Einsatz des Schmalbandfilters viele schwache Sterne und Hintergrundgalaxien nicht mehr zu entdecken sind. Dagegen fallen rote und türkise Sterne, also recht kühle und recht heiße Sterne auf.

Die Aufnahme musste wegen aufziehender Wolken vorzeitig beendet werden. Eine vergrößerte Darstellung ist beim Klick aufs Bild oder hier zu erreichen. (Ausschnitt)

Datum: 18.02.15, 19:53h MEZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec WAT-120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 60 min + 40 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 6nm H-alpha und 13nm OIII Filter von Astronomik

 

Dieser Planetarische Nebel hat zwei NGC-Nummern, nämlich NGC 2371 und NGC 2372. Mit ihnen sind die beiden hellen Nebelflecke rechts und links des Zentralsterns bezeichnet, die visuell gut sichbar sind und zu dem Spitznamen Erdnußnebel geführt haben. Besonders interessant sind bei diesem Nebel die beiden schwachen Schockfronten senkrecht zu den beiden hellen Nebelblasen. Eine weitere Besonderheit ist die intensive blaue Farbe. Das rote Leuchten von ionisiertem Wasserstoff scheint völlig zu fehlen.

Im Vergleich zur Aufnahme von 2005 ist es mir dieses Mal gelungen, besser zu fokussieren und mehr Details herauszuarbeiten. Bei genauem Hinsehen sind im linken oberen Bildviertel ein paar Hintergrundgalaxien zu entdecken.(Ausschnitt)

Datum: 08.02.08, 22:15h MEZ

Optik: f=1410 mm f/6,0

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 24 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

 

Dies ist mein erster Versuch, NGC 2371/2 abzulichten. Die wesentlichen Strukturen kommen schon gut heraus. Insbesondere sind die beiden Schockfronten senkrecht zu den Nebelblasen gut zu erkennen. (Ausschnitt)

Datum: 01.02.05, 21.05h MEZ

Optik: f=1480 mm f/6,3

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 30 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

 

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