Technische Ausrüstung
| Tangentialverstellung für das C5 durch eine verstärkte Feinbewegung Bei der bisherigen Anordnung, das C5 mit dem Tragebügel huckepack auf dem C9 montiert, störte mich, daß ich das zum Nachführen gedachte C5 nicht unabhängig von C9 auf einen Leitstern ausgerichten konnte. Ich sann deshalb auf Abhilfe, verwarf einige Selbstbaulösungen und entschied mich für die von Celestron, Vixen und Adorama ("ProOptic") angebotene Feinbewegung in zwei Achsen. Dieses Teil kann zwischen Fotostativ und Optik oder Kamera geschraubt werden und besitzt eine Feinbewegung für Azimuth und Elevation. Von Celestron wurde eine DX-Version angeboten, die praktisch spielfrei sein sollte. Die bestellte ich, aus den USA und ohne sie vorher gesehen zu haben. Ich war etwas überrascht, einen Zwilling der mir bereits bekannten Feinbewegung von Vixen zu erhalten. Das Ding hatte zwar wirklich kein Spiel, aber sah mir doch etwas schwächlich aus, um ein C5 darauf zum Nachführen zu befestigen. Außerdem war der Kopf zu klein für den Fuß vom C5 und der Fuß der Feinbewegung wurde nur mit einer einzigen Schraube befestigt, hätte sich also leicht um die vertikale Achse bei Belastung drehen können. Also baute ich aus Aluminiumplatten zunächst einen hufeisenförmigen Schuh um den Fuß der Feinbewegung und schraubte ihn an die Losmandy-Montageplatte. Damit konnte sich das Teil schon mal nicht mehr drehen. Dann baute ich aus zwei Aluminiumblechen eine Vergrößerung der Montageplatte für den C5-Fuß. In das obere Blech schnitt ich eine Öffnung, in die die Originalmontageplatte paßte. Das untere Blech hatte nur eine Aussparung, so daß es um den Arm, der die Montageplatte trägt, gelegt werden konnte, um es von unten an die Montageplatte anzuschrauben. Das C5 wird mit zwei Schrauben, die durch beide Bleche und der Originalbefestigungsschraube auf der Montageplatte der Feinbewegung befestigt. Damit war der Zustand, der im oberen Bild dargestellt ist, erreicht. Das C5 ließ sich mühelos um etwa +/- 10° gegenüber dem C9 in Azimuth und Elevation verstellen. MIt Mißtrauen beobachtete ich die filigrane Konstruktion und wackelte ein bißchen in beiden Achsen. Und richtig! In der Elevationsachse war deutlich Spiel. In der Azimuthachse nichts Augenfälliges. Also mußte die ganze Sache noch versteift werden. Viel Platz war nicht da, und die Drehknöpfe für die Feinbewegung sollten auch noch bequem erreicht werden können. Heraus kam die obige Konstruktion. An den festen Arm der Feinbewegung wurde ein winkelförmiges Blech geschraubt, an dessen Ende mit einer Flügelmutter die Elevationsachse festgesetzt werden kann. Die zugehörige Schraube bewegt sich in einem bogenförmigen Längsloch eines an die Montageplatte, die das C5 trägt, angeschraubten Blechwinkels. Für die Azimuthachse baute ich einen zweiten hufeisenförmigen Schuh aus einer Aluminiumplatte, die ich über das bewegliche Oberteil der Feinbewegung schob und daran festschraubte. Auch in diese Platte wurde ein bogenförmiges Längsloch gebohrt/gesägt/gefeilt, um da durch eine Flügelschraube in das Gewindeloch in dem Schuh, der den Fuß der Feinbewegung festhielt, zu schrauben. Eine passende Unterlegscheibe sorgt für den Abstand der beiden Aluminiumplatten, der sich daraus ergab, daß die Aluminiumplatten etwas dünner (= 10 mm dick) als der Fuß der Feinbewegung sind. Nach Lösen der beiden Feststellschrauben, läßt sich so das C5 über die Knöpfe der Feinbewegung beliebig verstellen. Und anschließend ist es nach Anziehen der Flügelmutter bzw. Flügelschraube in der neuen Position fixiert. Dem Augenschein nach sieht alles sehr stabil aus, und es wackelt nichts mehr. Der Praxistest steht allerdings noch aus. Die folgenden Bilder zeigen weitere Ansichten der verstärkten Feinbewegung. Nachtrag: | |