Sonne

Sonne am 17. Juli 2004.

Datum: 17.07.04 14.15h MESZ

Optik: 60mm Refraktor f/11, f=700 mm
Das Bild wurde fokal durch das Teleskop, eine ND 5-Sonnenfilterfolie und ein ND 0,6 Graufilter fotografiert.

Nachführung: keine

Belichtungszeit: 1/3000 sek

Kamera: Mintron 12V1C-EX



Dies ist mein erster Versuch, Sonnenflecken mit der Mintron aufzunehmen. Dazu habe ich mir einen provisorischen Adapter für den kleinen Refraktor gebaut, um die Mintron sicher mit dem Teleskop zu verbinden. Gemittelt wurden 400 von Hand selektierte Aufnahmen. Das obere Bild ist mit Giotto 1.3, das untere mit Registax V2 entstanden. Beide Bilder wurden mit einer unscharfen Maske geschärft. Es ist deutlich zu sehen, daß das Stackergebnis von Registax härter im Kontrast ist. Da keine Nachführung am Teleskop eingeschaltet war, mußte die Sonne "abgescannt" werden, d.h. es mußte jedesmal, wenn die Sonne das Bildfeld zu verlassen drohte, neu zentriert werden.

Ich habe keine Ahnung, woher die Schattierung am Sonnenrand beim Giotto-Bild stammt. Womöglich hängt die Schattierung mit der wiederholten Zentrierung der Sonne und einer unterschiedlichen Anzahl Bilder für die Mittelung zusammen.

Registax hatte noch häßlichere Artefakte im linken Teil des Sonnenbilds erzeugt, die ich versucht habe, vorsichtig zu retuschieren, ohne dabei Sonnenflecken oder Fackelgebiete vorzutäuschen oder zu verändern.

Dies ist mein erster Versuch, die Sonne mit meiner Digitalkamera Pentax Optio S zu fotografieren. Die Kamera wurde freihändig hinter das Okular des Refraktors gehalten, der Zoom auf 3fach gestellt (entspricht 105 mm bei KB-Film) und automatisch belichtet. Das Okular war ein ehemaliges Mikroskopokular von Leitz mit etwa 20 mm Brennweite. Ich finde, das Ergebnis sieht schon vielversprechend aus. Insbesondere sind in den Fleckengruppen deutlich mehr Strukturen aufgelöst, als in den Bilder mit der Mintron-Kamera, was vor allem aber am kleineren Maßstab der Mintronbilder liegen dürfte.