Sonne
Sonne am 04. Juli 1999. Datum: 04.07.99 11.00h MESZ Optik: C9 f/10, f=2350 mm Nachführung: keine Belichtungszeit: 1/500 sek (=1/2 AUTO) Film: Kodak Select Royal Gold 400 | |
Ich hatte mir am 3. Juli aus Sonnenfilterfolie von Baader und Pappstreifen Objektivsonnenfilter für mein C9 und C5 gebastelt. Am nächsten Morgen habe ich dann die Filter auf unserer Terasse mit dem C9 ausprobiert. Der Anblick der Sonne durch solch eine große Öffnung war doch ganz etwas anderes im Vergleich zum 60mm-Refraktor. Und weil ich so begeistert war, habe ich kurzerhand die Kamera ans Teleskop geschraubt, kurz durch den Kamerasucher scharf gestellt und ein paar Fotos gemacht. Die Belichtungszeit wurde über die Zeitautomatik der Kamera gesteuert. Das obige Bild wurde in der Stellung "1 Blendenstufe unterbelichtet" (=1/2 Zeit) erzielt. Es ist das schärfste der 3 Fotos, die ich gemacht habe. Das liegt z.T. sicher an der kürzeren Belichtungszeit, möglicherweise war aber auch die Luft in dem Moment ruhiger. Auffallend ist die große Anzahl großer Fleckengruppen an dem Tag. Am linken Sonnenrand sind auch einige Fackelgebiete erkennbar. Das sind die hellen Bereiche im bereits dunkler werdenden Sonnenrand. Die von mir benutzte ND 5-Sonnenfilterfolie ist eine Aluminiumbedampfte Mylarfolie, die das Licht, wie der Name sagt, um 5 Zehnerpotenzen, also um den Faktor 100.000 abschwächt. Diese Folie ist für die visuelle Beobachtung gedacht. Aber sie reicht auch für die Fokalfotografie. Für die Fotografie von Details mittels Okularprojektion ist sie zu dunkel, d.h. die Belichtungszeiten würden länger als 1/125 Sekunde werden, was aufgrund der Luftunruhe ungünstig ist. Für diesen Fall gibt es eine Sonnenfilterfolie mit der Dichte ND 3. Sie ist aber für die Fokalfotografie entschieden zu hell. |