Fokussieradapter für Kleinbildkamera
Das Fokussieren des Teleskops für die Kleinbildfotografie durch die Teleskopoptik ist eines der größten Probleme bei der Astrofotografie. Viele Hilfsmittel werden kommerziell angeboten. Ich verwende eine sehr simple Methode. Eine Pappscheibe von der Größe der Teleskopöffnung, in die 2 Löcher geschnitten werden, erzeugen bei der Betrachtung einer Punktquelle (Stern) ein Doppelbild, solange man sich nicht im Fokus befindet. Erst im Fokus fallen beide Bilder zusammen. Je größer die beiden Löcher sind, umso heller ist das Bild. Solch eine Scheibe ist unter dem Namen Scheinerscheibe bekannt und wird auch als KWIK-Focus kommerziell vertrieben.
Aber selbst diese Methode ist, durch den Sucher der Kamera, immer noch zu ungenau und unbequem. Ich habe mir deshalb einen Adapter aus einem Fotoobjektivdeckel, einer Okularhülse (Alu) und einem 6 mm-Okular gebastelt, den ich statt der Kamera auf das Bajonett des T-Rings schrauben kann. Durch die hohe Vergrößerung kann ich nun sehr genau auf einen helleren Stern fokussieren und tausche danach nur den Adapter gegen die Kamera aus. Die Position des Okulars in der Okularhülse habe ich bei Tageslicht im Vergleich der Fokussierung mit dem Schnittbildentfernungsmesser der Kamera bestimmt und dann das Okular festgeklebt. In Verbindung mit der Scheinerscheibe ist die Fokussierung nun kein Problem mehr. Man darf nur nicht vergessen, die Scheinerscheibe hinterher wieder von der Teleskopöffnung zu nehmen . . .