Supernovaüberrest IC 443 (Sh2-248) in den Zwillingen
IC 443 ist wie der Cirrus-Nebel (NGC 6960, NGC 6992 und NGC 6995) und der Krabben-Nebel M 1 ein Supernovaüberrest. Von daher war zu erwarten, dass er auch im Licht der verbotenen Linie des zweifach ionisierten Sauerstoffs leuchtet. Zwar sieht man ihn meistens als roten, vornehmlich im Licht des ionisierten Wasserstoffs leuchtenden Nebel, aber es gibt tatsächlich auch einige Gebiete die in [OIII] hell sind. Deshalb habe ich zur Aufnahme durch den Hα-Filter aus Dezember 2016 noch eine Aufnahme durch den [OIII]-Filter nachgelegt und ein Falschfarbenbild erzeugt. Das türkisfarbene Licht stammt vom ionisierten Sauerstoff. Die Intensität der Strahlung bei der Wellenlänge von [OIII] ist wesentlich geringer als die in Hα, weswegen ich das Bild durch den [OIII]-Filter stärker gestreckt habe. Dadurch sind die meisten Sterne etwas größer geworden und haben einen türkisfarbenen Rand bekommen. Datum: 03.12.16, 03:40h MEZ und 26.01.17, 22:56h MEZ Optik: f=750mm f/5,4 Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6 Gesamtbelichtungszeit: Hα = 120 min, [OIII] = 140 min (Einzelbilder: 600 Sekunden) Kamera: Atik 460EX Filter: 6 nm Hα und 13 nm [OIII] von Astronomik
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Bei IC 443 reizte mich, zu sehen, ob die neue Kamera und Optik in der Lage sind, wesentlich mehr Details aufzulösen. Ich denke, der Versuch hat sich gelohnt. Bei der Bildanalyse fiel mir ein Stern auf, der auf meiner Aufnahme aus 2011 deutlich heller erschien. Simbad kennt ihn nicht als variablen Stern. Deshalb suchte ich Vergleichsaufnahmen im Internet. Es ist der einzige rote Stern in der Fünfergruppe von Sternen. Auf den meisten Aufnahmen erscheint er etwa gleich hell wie die anderen vier Sterne. Aber auf einigen wenigen Aufnahmen erscheint er deutlich heller als die anderen vier Sterne zu sein. Es ist möglicherweise ein periodischer oder halbregelmäßiger Veränderlicher mit einer Helligkeitsamplitude von etwa einer Magnitude. Datum: 03.12.16, 03:40h MEZ Optik: f=750mm f/5,4 Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6 Gesamtbelichtungszeit: 120 min (Einzelbilder: 600 Sekunden) Kamera: Atik 460EX Filter: 6 nm Hα von Astronomik
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Die untenstehende Aufnahme von IC 443 war mein erster Versuch und zeigte, daß vor allem der Bildausschnitt etwas anders zu wählen ist. Beim obigen Bild habe ich dem Rechnung getragen und IC 443 mehr in die linke obere Ecke geschoben, so daß die Ausläufer rechts unten weitestgehend mit im Bild sind. Ganz ist es mir nicht gelungen, da IC 443 doch etwas zu groß für das Bildfeld des Refraktors ist. Auf jeden Fall sind jetzt die chaotischen Strukturen sehr schön sichtbar. Datum: 21.02.11, 22:08h MESZ Optik: f=500 mm f/5,6 Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an C5 f/10 Gesamtbelichtungszeit: 60 min (Einzelbilder: 600 Sekunden) Kamera: Atik 314L Filter: 6nm H-alpha von Astronomik |
Den Supernova-Überrest IC 443 hatte ich bisher noch nicht fotografiert, da ich erst jetzt über ein entsprechend kurzbrennweitiges Teleskop verfüge, um den Nebel in seiner Gänze aufs Bild zu bekommen. Da er aber sehr hell ist, wagte ich den Versuch, ihn durch einen engbandigen H-alpha Filter mit nur 60 Sekunden Belichtungszeit pro Bild zu fotografieren. Längere Belichtungszeiten waren wegen des Ausfalls des Autoguiders nicht möglich. Entsprechend niedrig und verrauscht war das Bildsignal. Dennoch ließ sich durch das Mitteln einer größeren Anzahl von Einzelbildern ein vorzeigbares Ergebnis erzielen. Die chaotischen Strukturen sind schon sehr schön sichtbar. Bei einer Wiederholung der Aufnahme mit längeren Belichtungszeiten der Einzelbilder sollte IC 443 ein wenig mehr in Richtung der linken oberen Ecke geschoben werden, damit die Ausläufer rechts unten noch aufs Bild kommen. Datum: 09.10.10, 05:04h MESZ Optik: f=500 mm f/5,6 Nachführung: ohne Gesamtbelichtungszeit: 48 min (Einzelbilder: 60 Sekunden) Kamera: Atik 314L Filter: 6nm H-alpha von Astronomik
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