Eine neue Supernova in NGC 1122 führte mich ein weiteres Mal in diese Himmelsregion im Sternbild Perseus. In der Spiralgalaxie NGC 1122, die identisch mit NGC 1123 ist, hat eines der vielen amerikanischen Supernovasuchprogramme am 02.03.2024 die Supernova SN2024dru vom Typ Ia entdeckt, bei dem ein Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem immer massereicher wird, weil er Materie von seinem Partnerstern abzieht. Wenn der Weiße Zwerg etwa die 1,4-fache Sonnenmasse erreicht hat, wird er instabil, und es zündet eine thermonukleare Explosion, bei der er seine gesamte Masse in Energie umwandelt. Die letzte Supernova, SN2016fqr, war ja schon sehr nahe am Kern der Galaxie aufgeleuchtet, aber die Position von SN2024dru lag noch dazwischen. Entsprechend schwierig ist es, die Helligkeit der Supernova zuverlässig zu bestimmen. Die Fachastronomen haben die maximale Helligkeit drei Tage nach der Entdeckung zu 15,9 mag bestimmt.
Der Abstand von SN2024dru zum Kern von NGC 1122 betrug nur 3,6". Bei durchschnittlichen Bedingungen sind meine Sternscheibchen etwa 3,5" groß, liegen also in der gleichen Größenordnung. Um überhaupt eine Chance zu haben, die Supernova vom Galaxienkern zu trennen, reduzierte ich die Belichtungszeit der Einzelbilder auf 60 Sekunden. Normalerweise belichte ich 180 Sekunden. Trotzdem war die Supernova nicht erkennbar und schon gar nicht vom Kern getrennt. Deshalb ist SN2024dru auch nicht markiert.
Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheint die Beschriftung der hellsten Galaxien.
Datum: 08.03.24, 20:11h MEZ
Optik: f=750mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 90 min (Einzelbilder: 60 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
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