Dieses Jahr war es dann wirklich so weit. Am 05.02.2024 meldete ein amerikanisches Supernovasuchprogramm die Supernova SN2024btj in NGC 3780 mit einer Helligkeit von 18,5 mag. Wenige Tage später erreichte sie ihre maximale Helligkeit und fiel am Monatsende um etwa eine Größenklasse ab. Dieses Niveau von 16,2 mag hielt sie dann den ganzen März und bis in die zweite Aprilhälfte durch, um danach pro Woche um etwa eine halbe Größenklassen schwächer zu werden. Ich hatte Glück und konnte SN2024btj noch vor dem endgültigen Abfall ablichten.
SN2024btj war eine Supernova vom Typ II, bei dem der Kern eines massereichen Sterns kollabiert, wenn er weder in der Lage ist, genügend Druck und Temperatur aufzubringen, um schwerere Elemente zu fusionieren oder bereits Eisen fusioniert hat. In beiden Fällen stoppt die Kernfusion, der Strahlungsdruck bleibt aus, und der Kern fällt durch seine eigene Schwerkraft in sich zusammen, wobei die Elektronen in die Protonen gepresst werden, so dass ein Neutronenstern entsteht. Durch den Wegfall des nach außen gerichteten Strahlungsdrucks kollabiert die gesamte Sternatmoshphäre. Die Stoßwelle wird am Eisenkern reflektiert, bewegt sich mit hoher Geschwindigkeit nach außen und schleudert die Atmosphäre explosionsartig ins All.
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Datum: 11.04.24, 00:09h MESZ
Optik: f=750mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 57 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
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