NGC 4559 war auf meine Liste der Ziele geraten, weil in ihr ein LBV, also ein leuchtkräftiger Blauer Variabler, aufgetaucht war. Solche Sterne sind sehr massereiche und instabile Sterne, die immer wieder Helligkeitsausbrüche zeigen, wenn sie große Teile ihrer Hülle wegschleudern. Sie können dabei fast die Helligkeit von Supernovae erreichen. Allerdings dauern diese Helligkeitsausbrüche oft nur wenige Tage. Am Ende werden diese Sterne einen Kernkollaps erleiden und ein letztes Mal, dann aber als echte Supernova, aufleuchten.
Der LBV in NGC 4559 wurde am 11.01.2014 von einem amerikanischen Supernovasuchproamm entdeckt und noch etliche Tage später beobachtet. Anderthalb Monate später, zum Zeitpunkt meiner Aufnahme, war der LBV nicht mehr von dem ebenfals sternförmigen Sternhaufen zu unterscheiden. Eine Woche zuvor verlieh der LBV dem Sternhaufen noch eine größere Helligkeit als in der Ruhephase. Der LBV zeigte sich in dem kleinen Wölkchen, einem Supersternhaufen, südwestlich von NGC 4559.
Die Nacht war extrem feucht. Bei der Belichtung ist mir die Optik teilweise zugetaut, das Leitrohr war komplett zugetaut. Das hat mich sicherlich Tiefe gekostet, hätte den Nachweis des LBVs aber nicht behindert.
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Datum: 01.03.14, 00:18h MEZ
Optik: f=750mm f/5,4
Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6
Gesamtbelichtungszeit: 66 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)
Kamera: Atik 460EX
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