Trotz der kurzen Belichtungszeit der einzelnen Farbkanäle und der wenigen Teilbilder pro Kanal ist das Ergebnis sehr schön geworden. Die Belichtungszeit der Einzelbilder wurde bewusst kurz gehalten, damit die Strukturen in der Blase nicht überbelichtet wurden.

Beim Inspizieren der Aufnahme fiel mir ein sehr rotes, sternförmiges Objekt im Bild unten links auf. Nordöstlich und südwestlich davon befinden sich schwache rote Nebelfleckchen. Das Gebiet ist nebenstehend in Originalgröße abgebildet. Zu meiner Überraschung stellte sich der rote Fleck als der Planetarische Nebel PK 112-00.1 heraus. Die nächste Überraschung erlebte ich, als sich der Planetarische Nebel nicht nur als der rote Fleck (das ist nur der zentrale helle Ring), sondern als riesiges Gebilde mit Jets darstellte. Wo die Jets mit dem interstellaren Medium kollidieren, leuchten die Stoßfronten auf. Und die sind als die beiden roten Nebelchen nordwestlich und südöstlich des hellen roten Flecks zu sehen. Senkrecht dazu, d.h. von Nordost nach Südwest dehnt sich eine filigrane Hülle aus, die der Vorgängerstern in einer Phase als Riesenstern in mehreren Schüben und mit hoher Geschwindigkeit abgeblasen hat.

Das ganze Bildfeld ist beim Klick ins Bild oder hier zu finden.

Datum: 23.08.15, 01:28h MESZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: RGB je 30 min (Einzelbilder: 180 Sekunden), Hα 20 min (Einzelbilder: 600 Sekunde )

Kamera: Atik 460EX

Filter: RGB aus Astronomik LRGB Filtersatz IIc, 6 nm Hα-Filter von Astronomik

Beim Bubble-Nebel NGC 7635 handelt es sich um eine HII-Region. Deswegen kommt sie natürlich bei der Fotografie durch einen H-alpha Filter besonders deutlich heraus. Aber wenn man mit geringer Brennweite lange genug belichtet, sieht man erst, wieviel ionisierter Wasserstoff da noch so alles leuchtet. Es gibt fast keinen Bereich im Bild, in dem nicht doch noch ein bißchen ionisierter Wasserstoff glimmt. Der Bereich um NGC 7635 bis zur trennenden Dunkelwolke im Nordwesten heißt Sh2-162. Der sich anschließende Bereich gehört zu Sh2-161, der sich um NGC 7538 ausbreitet.

Im Süden ist noch ein Zipfel von LBN 544, dem "Ohr" des "geflügelten Hasens" Sh2-157 zu sehen.

Datum: 16.10.11, 22:45h MESZ

Optik: f=500 mm f/5,6

Nachführung: Watec 120N an TVGuider

Gesamtbelichtungszeit: 100 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 314L

Filter: 6nm H-alpha von Astronomik

Der Bubble-Nebel NGC 7635 wurde ursprünglich für einen Planetarischen Nebel gehalten, weil ein heller Stern im Zentrum der Blase stand. Tatsächlich handelt es sich aber um eine HII-Region, und der helle, junge und heiße Stern bläst mit seinem gewaltigen Strahlungsdruck eine Blase in die umgebende Wasserstoffwolke.

Dieses Objekt ist wegen der Rotempfindlichkeit des Sony CCD-Chips ICX259 für die Atik 314L gut geeignet. Zur Kontrasterhöhung wurde der Rotfilter eingesetzt. Leider zogen Wolken auf, so daß ich nur die ersten 11 Aufnahmen für dieses Bild verwenden konnte.

Datum: 20.09.09, 02:42h MESZ

Optik: f=1180 mm f/5,0

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N am C5 f/10

Gesamtbelichtungszeit: 35 min (Einzelbilder: 300 Sekunden)

Kamera: Atik 314L

Filter: R aus RGB-Filtersatz, Astronomik IIc

Beim Bubble-Nebel NGC 7635 freue ich mich, daß er für eine HII-Region klein und hell und somit für die Watec gut geeignet ist.

Die Reflexe sind dank eines anderen Framegrabbers nun Vergangenheit.

Datum: 28.12.08, 19:38h MEZ

Optik: f=1240 mm f/5,3

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 30 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

Dies war der erste Versuch, den "Blasen-Nebel" abzulichten. Leider mußte ich die Aufnahme nach 16 Minuten abbrechen, da das Teleskop gegen das Stativ stieß. (Ausschnitt)

Die "Reflexe" oberhalb und zum Teil auch unterhalb heller Sterne sind Artefakte, deren Ursache ich noch nicht ergründen konnte. Sie sind bereits auf den Originalbildern enthalten und keine Artefakte durch nachträgliches Schärfen.

Datum: 31.08.05, 04:36h MESZ

Optik: f=1480 mm f/6,3

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 16 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N